Nur bis 10. Juli 2021 darf die UNO humanitäre Hilfsgüter aus der Türkei nach Syrien bringen – und Russland hat bereits angekündigt, im Sicherheitsrat ein neues Mandat zu blockieren. Bisher liefern UN-Organisationen jeden Monat 1.000 Lastwagen voller Lebensmittel und Medikamente für rund 4 Millionen Menschen. Viele von ihnen sind Binnenvertriebene, die unter katastrophalen Bedingungen in Flüchtlingslagern hausen. Nur die Unterstützung der UN verhindert momentan eine Hungersnot. Deshalb muss die Bundesregierung jetzt Druck auf Russland ausüben, damit UN-Hilfe weiter nach Nordsyrien geliefert werden kann!
Doch was, wenn Russland die UN-Hilfe für Millionen Menschen verhindert oder nur noch für kurze Zeit zulässt? Es darf nicht länger sein, dass Geberländer erpressbar sind, wenn sie Hilfe nach Nordsyrien bringen wollen. Deutschland trägt mit 939 Millionen Euro im Jahr 2021 so viel zu internationaler Hilfe für Syrien, wie niemand sonst. Deshalb steht die Bundesregierung in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass Hilfslieferungen ankommen – zur Not auch ohne Zustimmung des Sicherheitsrats!
Anstelle der UN könnten auch internationale NGOs die Bedürftigen in Nordsyrien versorgen. Mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) verfügt die Bundesregierung über eine Durchführungsorganisation, die solche Aufgaben übernehmen könnte.
Herr Maas, es reicht nicht, finanzielle Verantwortung zu übernehmen! Verhindern Sie die Blockade humanitärer Hilfe für Nordsyrien und liefern Sie Hilfe zur Not auch ohne UN-Mandat als Akt “zivilen Ungehorsams”!
Zivile Partner*innen von Adopt a Revolution unterstützen in Nordsyrien selbstorganisiert Geflüchtete in informellen Flüchtlingslagern. Zwar können solche Projekte die UN-Hilfe nicht ersetzen, aber sie ermöglichen im kleinen ein Leben in Würde. Helfen Sie mit, stärken Sie diese Projekte mit Ihrer Spende!
Herzlichen Dank!
