
Jahrelang unterstützten wir Schattenprojekte und mutige Aktivist*innen, die trotz Lebensgefahr in den Regimegebieten für Veränderung eintraten. Eine dieser Gruppen ist Baladi, die bis zum Sturz Assads im Untergrund politische Bildungsarbeit und Vernetzung für Aktivist*innen in Suweida organisierte. Sie stärkte die Zivilgesellschaft durch Workshops, gemeinschaftliche Initiativen wie Kinderfeste, Theater- und Musikgruppen und bot Räume für Austausch und demokratisches Denken.
Jetzt vermittelt Baladi politische Bildung und stärkt das Bewusstsein der Menschen im Umland von Suweida. Das Ziel: Die Bevölkerung soll sich selbst repräsentieren können – statt von wenigen Stimmen vereinnahmt zu werden, die im Namen der gesamten Region sprechen. Durch Workshops, Vernetzung und gemeinschaftliche Aktivitäten vermitteln die Aktivist*innen nicht nur Wissen über Demokratie, Säkularismus und Föderalismus, sondern fördern auch das Vertrauen in politische Prozesse.
Die Initiative begleitet die Entstehung lokaler Komitees, die die Zivilgesellschaft in Suwaida und Umgebung vertreten. Perspektivisch könnte sich die Region so selbstbewusst in die Nationale Dialogkonferenz einbringen. Baladi schafft so die Grundlage für eine echte, von der Bevölkerung getragene Mitbestimmung in einer demokratischen Zukunft Syriens.