Das Ende des Assad-Regimes markiert keineswegs das Ende der humanitären Krise in Syrien – im Gegenteil. Besonders im Norden des Landes verschlechtert sich die Lage dramatisch. Im Nordosten sind Zehntausende gezwungen, vor den Angriffen pro-türkischer Milizen und der Türkei zu fliehen. Gleichzeitig konzentrieren viele Hilfsorganisationen, die zuvor in Idlib tätig waren, ihre Ressourcen zunehmend auf andere Regionen.
Die schweren Bombardierungen durch das Regime und Russland haben nahezu alle Krankenhäuser in Idlib zerstört. Bis heute sind sie außer Betrieb ohne Pläne für Reparatur und Wiederaufbau. Auch die Situation in den Flüchtlingslagern ist katastrophal: Es mangelt an grundlegenden Dingen wie Heizungen, Strom, Lebensmitteln und sauberem Wasser – die Menschen werden schlichtweg vergessen. Viele Menschen können die Flüchtlingslager derzeit nicht verlassen und in ihre Heimatorte zurückkehren. Zahlreiche Gebiete sind nach dem Abzug des Regimes schlichtweg unbewohnbar. Häuser wurden gezielt zerstört, ganze Regionen sind vermint, und es fehlt an jeglicher Infrastruktur. Schulen und Krankenhäuser existieren nicht, Abwassersysteme sind zerstört – die Grundvoraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben fehlen vollständig.
Der Fels in der Brandung für die Menschen in Not sind unsere Partner*innen vor Ort, die unermüdlich Nothilfe leisten: Sie versorgen die Menschen mit Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser, Kleidung, Medizin und Hygienekits. Sie organisieren Heizmaterialien und Decken. Aufgrund der langen Kriegsjahre haben sie bereits viel Erfahrung in der Nothilfe und können so jetzt bedarfsgerecht, schnell und effektiv agieren. Sie tun ihr Möglichstes, um den neuerlich vertriebenen Menschen beizustehen.
Die humanitäre Lage in Nordsyrien spitzt sich weiter zu und jede Unterstützung macht einen Unterschied. Ihre Spende hilft unseren Partner*innen, die dringendsten Bedürfnisse der Menschen zu decken und ihnen Hoffnung zu schenken.