16.12.2019 - Berlin

Syrien: Folter als kollektive Erfahrung? مقاومة تجربة التعذيب

Folter traumatisiert aber nicht nur auf individueller, sondern auch auf kollektiver Ebene. Angesichts der weltweiten Bewegungen gegen autoritäre Herrschaft, die vielerorts brutalsten Repressionen ausgesetzt sind, stellt sich drängender denn je die Frage: Wie können soziale und politische Bewegungen kollektiv mit solchen Erfahrungen umgehen?


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Folter ist ein zentrales Herrschaftsinstrument des Assad-Regimes. Über Hunderttausend Menschen wurden in Syrien seit 2011 Opfer von Folter, Zehntausende starben daran. Folter traumatisiert aber nicht nur auf individueller, sondern auch auf kollektiver Ebene – das ist ihr Ziel. Angesichts der weltweiten Bewegungen gegen autoritäre Herrschaft, die vielerorts brutalsten Repressionen ausgesetzt sind, stellt sich drängender denn je die Frage: Wie können soziale und politische Bewegungen mit solchen Erfahrungen umgehen, handlungsfähig bleiben und zukünftig für ihre politischen und gesellschaftlichen Visionen kämpfen?

Darüber sprechen der syrische Autor Yassin Al Haj-Saleh und die syrische Künstlerin Abeer Farhoud, beide aktiv in der syrischen Bewegung und Folterüberlebende, mit Jakob Weingartner – Journalist und Autor des Radiofeatures „Königreich des Schweigens“ über das syrische Foltergefängnis Sednaya – sowie Pirko Selmo – Psychologe und Psychotherapeut – und der chilenischen Aktivistin Melania Melis, moderiert von Christin Lüttich von Adopt a Revolution. Dem Austausch mit dem Publikum über diese Fragen soll im Anschluss viel Raum gegeben werden.

Die Veranstaltung wird gefördert durch Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

التعذيب هو الأداة المركزية لنظام الأسد. أكثر من مائة ألف شخص وقعوا ضحايا للتعذيب في سوريا منذ عام 2011 ومات عشرات الآلاف. التعذيب لا يؤذي فقط على المستوى الفردي ولكن أيضًا على المستوى الجماعي – هذا هو هدفهم. الحركات العالمية المناهضة للحكم الاستبدادي ، والتي تتعرض في كثير من الأماكن للقمع الوحشي ، يطرح السؤال التالي: كيف يمكن للحركات الاجتماعية والسياسية التعامل مع مثل هذه التجارب ، والبقاء قادرين على النضال من أجل رؤاهم السياسية والاجتماعية في المستقبل؟

سيتم النقاش حول هذه الاسئلة بين الكاتب السوري ياسين الحاج صالح والفنانة السورية عبير فرهود ، كلاهما نشط في الحراك السوري وناجين من التعذيب ، مع جاكوب وينغارتنر – صحفي ومؤلف برنامج إذاعي “مملكة الصمت” في سجن التعذيب السوري صيدنايا – وبيركو سيلمو ، مختص في العلاج النفسي وناشطة تشيلية ميلينا ماليس ، تدير الجلسة كريستين لوتيش من تبنى الثورة. حتتوفر مساحة كبيرة بعد الجسلة لمشاركة الجمهور في المناقشة حول هذه الأسئلة