
Die Aktivistinnen der Fraueninitiative KLYA sind selbst Binnenvertriebene und kennen die Herausforderungen des Lebens in den Flüchtlingscamps aus eigener Erfahrung. Viele Frauen wurden durch Krieg und Vertreibung zu Alleinversorgerinnen, während die schwere Zerstörung im ganzen Land eine Rückkehr in ihre Häuser auf absehbare Zeit unmöglich macht.
KLYA setzt gezielt dort an, wo Unterstützung am dringendsten gebraucht wird. Sie organisieren Ausbildungsworkshops, um Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern und ihnen wirtschaftliche Unabhängigkeit zu ermöglichen. Besonders marginalisierte Gruppen stehen im Fokus, darunter Binnenvertriebene, ortsansässige Kurdinnen sowie Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen – eine Zielgruppe, die in der Region sonst kaum Unterstützung erfährt.
Mit ihrer Arbeit ist die Fraueninitiative Vorreiterin in der Region. Bis jetzt steht Afrin faktisch unter türkischer Besatzung, unter der sich kaum zivile Strukturen etablieren konnten. Trotz der schwierigen Bedingungen etablierten die Aktivistinnen ein ehrenamtliches Frauennetzwerk sowie unauffällige Hilfestrukturen in der Region.
Seit 2025 ist KLYA auch in Ost-Ghouta aktiv, einer Region, die seit 2018 unter massiver Repression des Assad-Regimes stand. Dort unterstützen sie ehemalige politische Gefangene, die mit dem Sturz des Regimes freikamen – viele von ihnen traumatisiert, einige mit „unehelichen“ Kindern nach sexualisierter Gewalt in Haft. Psychosoziale Betreuung und wirtschaftliche Empowerment-Kurse helfen diesen Frauen, eine neue Lebensperspektive zu entwickeln. Politische Bildungsangebote sollen den Menschen außerdem helfen, die Angst der Vergangenheit zu überwinden und sich aktiv an der neuen Phase des gesellschaftlichen Wiederaufbaus zu beteiligen.
Unterstützen Sie jetzt die wichtige Arbeit der Fraueninitiative mit einer regelmäßigen Spende!