Gemeinsames Kochen verbindet: Zum Opferfest hat Anbar viele verschiedene Menschen zusammengebracht. Über gemeinsame Aktivitäten und Erfahrungen wird ein sozialer und kultureller Zusammenhalt gefördert.

Ziviles Zentrum Anbar

Afrin ist bis heute nicht befreit. Seit der türkischen Besatzung 2018 prägen Repression, Diskriminierung und Schikane den Alltag. Die Aktivist*innen vom zivilen Zentrum Anbar schaffen deshalb sichere, diskriminierungsfreie Räume und organisieren Austausch mit Minderheiten aus anderen Regionen.

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Gemeinsames Kochen verbindet: Zum Opferfest hat Anbar viele verschiedene Menschen zusammengebracht. Über gemeinsame Aktivitäten und Erfahrungen wird ein sozialer und kultureller Zusammenhalt gefördert.

Aktivist*innen gründeten das zivile Zentrum Anbar als ziviles Gegengewicht gegen die Repressionen der türkischen Besatzungsmacht. Mit ihrer Arbeit fördern sie aktiv den sozialen, gesellschaftlichen Zusammenhalt zwischen Menschen unterschiedlicher Ethnien, Kulturen und Religionen. Das Team selbst ist vielfältig: Kurd*innen aus Afrin und Binnenvertriebene aus allen Landesteilen arbeiten hier zusammen. Auch wenn eine Rückkehr für einige jetzt möglich wäre, wollen die Aktivist*innen bleiben und ihre wichtige Arbeit fortführen.

Ein besonderer Fokus liegt auf Kindern und Jugendlichen: Sie finden im Anbar-Zentrum einen geschützten Raum, in dem sie sich entfalten können. In Zeichen-, Kopfrechnen- oder Kochkursen begegnen sich junge Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, knüpfen Kontakte und lernen voneinander. Der Kinoclub bietet Raum für Diskussionen über gesellschaftliche Themen – Filme werden gemeinsam geschaut, analysiert und reflektiert.

Für alle offen sind die verschiedenen Trainings, die von Schulungen zu Medienkompetenzen bis zu Erste-Hilfe-Kurse reichen, sowie die regelmäßigen Vorträge zu politischen, gesellschaftlichen oder technologischen Themen. Auch für Frauen gibt es spezielle Angebote, wie einen kulturellen Salon oder politische Diskussionsveranstaltungen.

Über Afrin hinaus organisiert das Zentrum Begegnungen mit Minderheiten aus anderen Regionen. Derzeit werden Reisen für Gruppen aus Salamiyeh und Sweida nach Idlib und Afrin ermöglicht, um den Dialog zwischen verschiedenen Gemeinschaften zu fördern. Perspektivisch wird das Anbar-Team seine Arbeit nach Ost-Ghouta ausweiten. Dort soll ein neues Zentrum entstehen, das sich auf Empowerment, politische Bildung und gesellschaftlichen Dialog konzentriert – ein wichtiger Schritt, um auch in dieser von Repression geprägten Region zivilgesellschaftliche Strukturen zu stärken.

Das Anbar-Zentrum ist mehr als ein Ort der Begegnung – es ist ein Symbol des Widerstands gegen Besatzung, ein Raum für Selbstbestimmung und eine Brücke zwischen den Menschen Syriens. Unterstützen Sie diese Arbeit mit einer Spende:

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