
Die Aktivist*innen vom zivilen Zentrum Anbar arbeiten bereits seit Jahren ehrenamtlich und niedrigschwellig in Afrin. Die schweren Erdbeben Anfang Februar 2023 sorgten für internationale Aufmerksamkeit und damit für Hoffnung auf Veränderung in Afrin. Um dieses „Window of Opportunity“ zu nutzen, gründeten sie das zivile Zentrum Anbar als ziviles Gegengewicht gegen die Repressionen. Mit ihrer Arbeit wollen sie aktiv den sozialen, gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern.

Insbesondere Kindern und Jugendlichen soll das Zentrum einen sicheren, diskriminierungsfreien Raum bieten. Angehörige verschiedener Bevölkerungsgruppen können sich hier beispielsweise in Zeichen-, Kopfrechnen- oder Kochkursen begegnen, austauschen, vernetzen und zusammenarbeiten. Es gibt auch einen Kinoclub, in dem gemeinsam Filme geschaut, analysiert und diskutiert werden.
Für alle offen sind die verschiedenen Trainings, deren Spektrum sich von Schulungen zu Medienkompetenzen bis zu Erste-Hilfe-Kurse erstreckt, sowie die regelmäßigen Vorträge zu politischen, gesellschaftlichen oder technologischen Themen. Auch speziell für Frauen gibt es Angebote, wie einen kulturellen Salon oder politische Diskussionsveranstaltungen.
So möchte das Team möglichst viel Begegnung und ein Bewusstsein für die vielfältigen Gemeinsamkeiten aller schaffen, um Konflikte zwischen den Gruppen abzubauen und sozialen Zusammenhalt zu fördern.