Bericht aus Aleppo

Gegründet wurde unser Komitee wurde von einer Gruppe junger Intellektueller, deren gemeinsame Nenner die Liebe zu Syrien sowie die Revolutionsbewegung waren. Momentan sind bei uns 15 Personen aktiv. Wir haben mit unserer Arbeit für die Revolution am 12.4.2011.begonnen – bereits am 15.4.2011 wurde der erste Aktivist unseres Komitees in Aleppo verhaftet. Viele junge AktivistInnen unseres […]

Gegründet wurde unser Komitee wurde von einer Gruppe junger Intellektueller, deren gemeinsame Nenner die Liebe zu Syrien sowie die Revolutionsbewegung waren. Momentan sind bei uns 15 Personen aktiv.
Wir haben mit unserer Arbeit für die Revolution am 12.4.2011.begonnen – bereits am 15.4.2011 wurde der erste Aktivist unseres Komitees in Aleppo verhaftet. Viele junge AktivistInnen unseres Komitees sind dort aktiv, ganz besonders an der Universität von Aleppo. Unsere Aktivitäten reichen insgesamt von Aleppo und Umland bis in das Umland des benachbarten Idlib. Der direkte Einzugsbereich unseres Komitees umfasst Atarib und fünf weitere Dörfer – mehrere andere Dörfer wollen sich demnächst unserem Komitee bzw. der Revolutionsbewegung anschließen.

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Video: Die letzte große Demo in Al Atarib, bevor die Stadt von den Truppen Al Assads besetzt wurde.

Die Arbeit unseres Komitees zeichnet aus, dass wir unsere Entscheidungen als Kollektiv treffen und innerhalb und außerhalb des Komitees verschiendene Meinungen akzeptieren. Unsere wichtigsten Aktivitäten drehen sich rund um die Demonstrationen: Wir organisieren sie, nehmen selbst daran teil, filmen und verbreiten das Filmmaterial. Außerdem erfassen wir die Daten von Inhaftierten und kümmern uns um die Sicherheit und Versorgung geschädigter und armer Familien. Außerdem gibt es in unserer Gruppe AktivistInnen, die sich um die Aufbereitung von Berichten für diverse Medienkanäle kümmern.

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Video: Bericht des Komitees über die Familien eines vom Regime Getöteten für Orient News.

Wir haben sehr darunter gelitten, dass mehrere Personen unserer Gruppe verhaftet wurden – einige sind immer noch im Gefängnis. Aufgrund der Angriffe auf die Stadt Al Atarib und die umliegenden Dörfer, sind die AktivistInnen momentan ziemlich zerstreut. Alle Kommunikationsmöglichkeiten wurden unterbrochen – zuletzt das Internet. Die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, werden insgesamt immer schwieriger. Seit Februar leiden wir unter der Anwesenheit der Regierungstruppen. Die Ankunft der Armee in unserer Region hat unsere Aktivitäten stark beeinflusst, sodass wir unsere Aktivitäten aktuell hauptsächlich auf die Erfassung von Missbrauch und Gewalt beschränken. Wir versuchen außerdem herauszufinden, wer dringend Hilfe benötig und diese anzubieten, und wir setzen unsere Medienarbeit grundsätzlich fort.

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Video: Ein Aktivist dokumentiert das Ergebnis eines Bombardements durch die Armee Al Assads in Al Atarib.

Wir streben trotzdem an, weiterhin aktive Arbeit zu leisten. Wir wollen unsere Medienaktivitäten ausweiten, was momentan mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist, da das Regime Al Assad den MedienaktivistInnen durch die ständige Unterbrechung der Internetverbindung diesbezüglich quasi die Luft abschnürt. Momentan brauchen wir deshalb am dringendsten technisches Equipment, dass es uns ermöglicht, diese Barrieren, die unsere Arbeit behindern, zu durchbrechen.

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