Wir haben die Unterstützung aus Deutschland von Adopt a Revolution erhalten und möchten uns dafür bedanken. Unser Komitee ist seit den ersten Wochen der syrischen Revolution in Jdeidet Artouz und Artouz, einer kleinen Stadt neben Jdeidet Artouz, aktiv. Unsere AktivistInnen agieren verteilt über das gesamte Gebiet und kommunizieren miteinander und mit AktivistInnen in ganz Syrien und im Ausland via Handy und Internet. Sie versuchen auch, der Welt so viele Informationen wie möglich zugänglich zu machen.
Video: Demo mit dem Nachbau des Denkmals vom Umayyadenplatz in Damaskus
Anfangs bestand unsere Arbeit größtenteils daraus, den Protest in unserer Region zu dokumentieren und die Bilder zu verbreiten. Wir beteiligen uns nach wie vor am gesamten Organisationsprozess von Demonstrationen – von der Planung bis zur Ausstrahlung der aufgenommenen Videos über das Internet. Kurze Zeit danach haben wir ein zweites Team gebildet, dessen Aufgabe es ist, die Aktivitäten der Sicherheitskräfte und der Assad-Milizen zu beobachten, um EinwohnerInnen und unsere AktivistInnen gegebenenfalls zu warnen. Darüber hinaus versucht dieses Team die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen zu dokumentieren, die sich hier in Jdeidet Artouz ereignen.
Einen Höhepunkt der Demonstrationen stellte im Januar der Nachbau des Denkmals vom Umayyadenplatz in Damaskus dar. Die Menschen wollten mit dieser Aktion zum Ausdruck bringen, wo sie eigentlich demonstrieren wollen – nämlich im Herzen der Hauptstadt, das von den Sicherheitskräften des Regimes streng kontrolliert wird.
Video: Wir haben auch einen Nachbau des Denkmals auf dem Al-Merjeh-Platz in Damaskus angefertigt und aus Solidarität zu Homs demonstriert. Beinahe hätten wir die Skulptur aufgerichtet, doch ein Angriff der Sicherheitskräfte hinderte uns daran.
Seit einiger Zeit müssen wir uns nicht nur mit der Organisation sicherer Demonstrationen auseinandersetzen. In den letzten Wochen, in denen das Vorgehen der Assad-Truppen in den umliegenden Vorstädten von Damaskus wie Al Moadamyeh, Al Kisweh und Daraya immer gewaltsamer geworden ist, haben viele Verletzte und Flüchtlinge bei uns Zuflucht gesucht. Wir haben sie herzlich empfangenen, in unseren Häusern aufgenommen und die ihre Verletzungen bestmöglich behandelt.
Unser Komitee versucht in Zusammenarbeit mit anderen AktivistInnen aus dem Umland von Damaskus also auch, Verbandsmaterial, Medikamente und Lebensmittel für die Betroffenen zu organisieren. Den größten Bedarf haben wir bezüglich der Medikamente an Bluttransfer-Beuteln, Tetanus-Impfstoff und Schmerzmitteln.
Doch wir werden weiterhin Demonstrationen organisieren !
Video: Hier seht ihr, was für uns mittlerweile alltäglich ist: Anstehen für Grundnahrungsmittel wie Brot.
