Die Zeitschrift „Bahar“: Die Stimme der Kurden in den befreiten syrischen Gebieten

Sie ist die erste revolutionäre, freie, unabhängige Jugendzeitschrift der syrischen Revolution in den kurdischen Gebieten. Sie wird sowohl auf Arabisch („Rabee“) als auch auf Kurdisch („Bahar“) verfasst. Der kurdische wie auch der arabische Name der Zeitschrift bedeuten auf Deutsch „Frühling“. Wieso „Bahar – Rabee“? Hiermit begleiten wir die syrische Revolution medial wie auch ideologisch. Wir […]

Sie ist die erste revolutionäre, freie, unabhängige Jugendzeitschrift der syrischen Revolution in den kurdischen Gebieten. Sie wird sowohl auf Arabisch („Rabee“) als auch auf Kurdisch („Bahar“) verfasst. Der kurdische wie auch der arabische Name der Zeitschrift bedeuten auf Deutsch „Frühling“.

Wieso „Bahar – Rabee“?

Hiermit begleiten wir die syrische Revolution medial wie auch ideologisch. Wir profitieren von der neuen Freiheit und sind stolz darauf, teilzuhaben, dass die syrische Revolution in ihrer kompletten Identität verstanden werden kann. Wir fügen dem Frühling der Gedanken und Medien eine Blüte hinzu, als Jugendliche, die die Revolution auf den Straßen & Plätzen des Landes begrüßt hatten. Wir sind bereit, den Weg der Befreiung und Aufbaus eines Syriens für alle SyrerInnen fortzusetzen. Das zukünftige Syrien verlangt von den SyrerInnen den Zusammenhalt aller Ethnien und Religionen; so wie die Zeitschrift „Bahar – Rabee“, welche versucht, ein Freiheits- und Unabhängigkeitspodium für alle SyrerInnen zu sein. Dabei bewegen wir uns zwischen zwei Polen: Jede Meinung basiert auf Akzeptanz der anderen Meinung und auf der Ablehnung des Verrats eines syrischen Bruders.

Was möchte „Bahar – Rabee“ erreichen?

Die Zeitschrift zielt auf die Errichtung freier Medien in Syrien, mit der Absicht, die Bevölkerung mit objektiven Informationen zu versorgen. Zudem möchte es das brüderliche & freundschaftliche Zusammenleben zwischen allen Schichten und Teilen der syrischen Gesellschaft stärken. Zudem wollen wir erläutern, was um sie herum an ziviler, gesellschaftlicher und gesundheitlicher Kultur geschieht. Wir drängen darauf, dass die Zeitschrift ein Platz für die unterschiedlichsten Meinungen wird, die gleichberechtigt geäußert werden können. Wir hoffen jedoch, – und das ist viel wichtiger – dass die Zeitschrift ein Baustein von vielen ist, welcher die Kultur der freien, zivilen Gesellschaft in Syrien allgemein, und speziell in den kurdischen Gebieten, verbreiten soll.

Wie wird „Bahar – Rabee“ verfasst?

Die Zeitschrift arbeitet in Kooperation mit einer Gruppe von Intellektuellen, die regelmäßig für die Zeitschrift schreiben. Sie arbeiten als Berater für das redaktionelle Team und sind dabei auch ins gesamte Projekt miteingebunden. Alle Vorschläge, die die Aktivisten & Intellektuellen zur Veröffentlichung der Zeitungseditionen abgeben, werden überprüft. Das Redaktionsteam kümmert sich darum, dass alle, die an „Bahar – Rabee“ interessiert sind, auch Teil der Idee sind, sodass die Arbeit für alle verschiedenen Meinungen und Sichtweisen offen ist.

Wer finanziert „Bahar – Rabee“?

Aktuell wird „Rabee“ weder von politischen noch von zivilen Einrichtungen finanziert. Die Finanzierung durch eine politische Seite wird komplett abgelehnt, da die Zeitung möglichst weit von jeglichen politischen Einflüssen sein möchte. Die Zeitschrift sichert ihre Finanzierung von einer Gruppe junger Leute innerhalb des Landes. Wir arbeiten an der Herstellung von Kommunikation mit zivilen Koordinationskommittees, die das Projekt unterstützen könnten, sodass es langfristig erhalten bleibt und sich stets weiterentwickeln kann.

Das Logo des syrischen Magazins "Sendian". Unter der Eiche heißt es: "Für die EinwohnerInnen der Küste sowie alle SyrerInnen".
Das Logo des syrischen Magazins “Sendian”. Unter der Eiche heißt es: “Für die EinwohnerInnen der Küste sowie alle SyrerInnen”.

Der obige Text erschien in der November-Ausgabe der syrischen Zeitschrift “Sendian”, hier der arabische Originalbeitrag auf der eigenen Facebookseite. Die “Sendian” erscheint monatlich im Umfang von ca. 30 Seiten und deckt ein breites Themenspektrum ab. Zwar wird die “Sendian” an der syrischen Küste herausgegeben, enthält jedoch immer eine Seite zur kurdischen Region Syriens unter dem Namen “Sendian spricht Azadi”. “Azadi” ist das kurdische Wort für Freiheit. Die Küstenregion Syriens ist selbst ein gesellschaftliches Mosaik vieler Konfessionen. Nicht zuletzt daher ist das Team der “Sendian” bestrebt, die Vielfalt der syrischen Gesellschaft aufzuzeigen. Die deutsche Übersetzung wurde von einem AaR-Aktivisten zur Verfügung gestellt.