Eine Petition zur Heraushaltung der Zivilisten aus den bewaffneten Konflikten

Dieser Aufruf wurde vom Center for Civil Society and Democracy in Syria (CCSDS) initiiert. Gegründet wurde das Center Ende 2011 von syrischen AktivistInnen als NGO mit Sitz in Qamishli in Nord-Syrien. Ziel ist es, die Zivilgesellschaft in Syrien zu stärken und Strukturen der Diktatur zu überwinden. Mit der anhaltenden Krise in Syrien verschlechtert sich die […]

Dieser Aufruf wurde vom Center for Civil Society and Democracy in Syria (CCSDS) initiiert. Gegründet wurde das Center Ende 2011 von syrischen AktivistInnen als NGO mit Sitz in Qamishli in Nord-Syrien. Ziel ist es, die Zivilgesellschaft in Syrien zu stärken und Strukturen der Diktatur zu überwinden.

Mit der anhaltenden Krise in Syrien verschlechtert sich die humanitären Situation in Anbetracht der Entwicklung des Konflikts und dessen Ausbreitung und der Einbeziehung weiterer Gebiete in den Kreislauf der Gewalt immer mehr, das kostet das Leben weiterer Opfer von unschuldigen Zivilisten und Bewohnern in diesen Gebieten. Dies wiederspricht der Rhetorik der bewaffneten Kräfte, die behaupten, sie würden für die Rechte aller Syrer egal welcher Zugehörigkeit und Orientierung und für das gesamte Landesgebiet kämpfen.

Die Gewalt und Gegengewalt mit schweren Waffen zwischen den Konfliktparteien in den von Zivilisten bewohnten Gebieten und die daraus entstandene Einbeziehung dieser Gebiete in den Kreis der Gefährdung, mit dem Ziel von den Konfliktparteien kontrolliert zu werden, forderte eine großer Zahl an Opfern und zwang Tausende zur Flucht, sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Landes. Dies verursachte die Explosion der humanitären Krise, denn die schweren körperlichen Verletzungen, denen die Zivilisten ausgesetzt sind, stellen das Land vor katastrophale Szenarien. Diese bedeuten schwerwiegende negative Folgen für die Zukunft Syriens und die gesamten Region. Die Anzeichen solcher Folgen lassen dich durch den wachsenden Hass und die zunehmende Tendenz zur Rache unter allen Parteien erkennen.

In Anbetracht dieser täglichen Ereignisse und der moralischen und humanitären Belastung gegenüber der großen Anzahl der Opfer unter den Zivilisten, stellt der Schutz der Zivilliste vor bewaffneten Konflikten eine Pflicht aller dar. Weil jeder die historische Verantwortung für die daraus entstandenen Folgen trägt, rufen die Unterzeichner dieser Petition zu Folgendem auf:

1. Die Einhaltung aller Konfliktparteien an ihre Verpflichtungen im Rahmen des humanitären Völkerrechts, der internationalen Abkommen und toleranten religiösen Lehren, in Bezug auf den Schutz der Zivilbevölkerung und jedes friedlichen Menschen, vor allem in den Bereichen des medizinischen Personals, der Hilfsarbeit und Medien.

2. Die Unterordnung aller militärischen und kriegerischen Aktionen unter strenge Sicherheits- und Schutzmaßnahmen, im Falle unmittelbaren Nähe zu von Zivilisten bewohnten Gebieten.

3. Die Gestattung der humanitären Arbeit jeglicher Form, um für bedürftige Zivilisten humanitäre Hilfe leisten zu können.

4. Die Unterzeichner dieser Petition fordern alle internationalen Organisationen auf, Verantwortung zu tragen, sich gegen solche Vorkommnisse zu stellen und Druck auszuüben, damit Zivilisten und Wohngebiete von bewaffneten Konflikten ausgeschlossen werden.

5. Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf alle Konfliktparteien auszuüben, um den Schutz der Zivilbevölkerung zu ermöglichen und auch alle Aufforderungen und Warnungen seitens der lokalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen im Bezug auf die massiven Verstöße gegen Zivilisten zu berücksichtigen.

Der Aufruf liegt auch in arabischer und kurdischer Sprache vor.