Spendenaufruf Syrien: Die Zivilgesellschaft lebt auch ohne Feuerpause

Mit dem Zerbrechen der Waffenruhe nimmt das Grauen in Syrien wieder zu. Doch das zwingt uns nicht zur Untätigkeit. Denn zivile AktivistInnen leisten weiterhin Widerstand gegen Diktatur und Terror. Helfen Sie mit, ihre zivilen Projekte für Demokratie und Freiheit zu ermöglichen! Die Waffenruhe in Syrien ist Geschichte. Fassbomben und Bombardement nehmen wieder zu, Mord und […]

Mit dem Zerbrechen der Waffenruhe nimmt das Grauen in Syrien wieder zu. Doch das zwingt uns nicht zur Untätigkeit. Denn zivile AktivistInnen leisten weiterhin Widerstand gegen Diktatur und Terror. Helfen Sie mit, ihre zivilen Projekte für Demokratie und Freiheit zu ermöglichen!

Die Waffenruhe in Syrien ist Geschichte. Fassbomben und Bombardement nehmen wieder zu, Mord und Folter bleiben genauso Alltag wie dschihadistischer Terror. Weiterhin leben eine Million Menschen unter Belagerung, abgeschnitten von Medikamenten und Lebensmittellieferungen, aber regelmäßig beschossen und bombardiert. – Und die Friedensgespräche? Sind quasi abgesagt. Kaum vorstellbar, wie aus den Trümmern dieser Verhandlungen eine politische Lösung des Konflikts erwachsen sollte.

Während der Wochen der Waffenruhe, egal wie brüchig sie war, drängte die Zivilgesellschaft wieder laut vernehmbar auf die Straßen. In zahlreichen Städten erneuerten die Menschen ihren Ruf nach Demokratie und Freiheit, AktivistInnen demonstrierten landesweit gegen das Assad-Regime, den „Islamischen Staat“ und al-Qaida. Ihre Botschaft hätte nicht deutlicher ausfallen können: „Wir lassen uns von niemandem ein Unrechtsregime aufzwingen, egal welcher Natur!“

Proteste in Maarat an-Numan während der Waffenruhe im März 2016. Foto: Maarat an-Numan Medienzentrum
Proteste in Maarat an-Numan während der Waffenruhe im März 2016. Foto: MMC (lokales Medienzentrum)

Selbst wenn sie nicht mehr gehört werden: Diese AktivistInnen streiten weiterhin mit friedlichen Mitteln für Freiheit und Demokratie.

Etwa mit dem Mandela House im kurdisch geprägten Qamishli. Dort arbeitet ein Team aus mehreren Ethnien und Religionen gegen die Spaltung der Gesellschaft. Oder in Hazeh, einer Vorstadt von Damaskus, wo junge BildungsaktivistInnen die Kinder lehren, wie sie sich vor den Gefahren des Krieges schützen. Auch im Nachbarort Erbin, dessen säkulare Schulen über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind, weil sie dem regelmäßigen Bombardement zum Trotz die Kinder nicht islamistischen Agitatoren überlassen, sondern religiöse Toleranz lehren.

Die freien Schulen von Erbin
Die freien Schulen von Erbin

Diese Projekte stehen stellvertretend für die zahlreichen Menschen in Syrien, die sich weiterhin für eine bessere Zukunft einsetzen. Aufgrund des Lärms der Bomben dringen ihre Stimmen kaum nach draußen – doch in Syrien bauen sie eine Zivilgesellschaft auf, die vorbereitet ist auf den Tag, an dem die Waffen endlich schweigen.

Der Eskalation von Gewalt und Vertreibung müssen wir nicht tatenlos zusehen: Mit unserer Solidarität können wir die zivilen Strukturen vor Ort praktisch unterstützen – und so einen Beitrag leisten, dass SyrerInnen mit ihren lokalen Projekten Diktatur und Terrorismus die Grundlagen entziehen. Helfen Sie mit, spenden Sie für die Projekte der jungen syrischen Zivilgesellschaft!

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