Syrien 2014 – jenseits der Schlagzeilen

Die Zerstörung des historischen Erbes Aleppos, die Schlacht um Kobani, die apokalyptische Gewalt des “Islamischen Staats” – diese Ereignisse haben im letzten Jahr die mediale Berichterstattung zu Syrien dominiert. Doch solche Schlagzeilen bilden nur einen kleinen Teil der Realität ab, und es wäre fatal, – wieder einmal – ausgerechnet diejenigen zu übersehen, die dem alltäglichen […]

Die Zerstörung des historischen Erbes Aleppos, die Schlacht um Kobani, die apokalyptische Gewalt des “Islamischen Staats” – diese Ereignisse haben im letzten Jahr die mediale Berichterstattung zu Syrien dominiert. Doch solche Schlagzeilen bilden nur einen kleinen Teil der Realität ab, und es wäre fatal, – wieder einmal – ausgerechnet diejenigen zu übersehen, die dem alltäglichen Grauen etwas entgegensetzen.

Im Watad-Zentrum werden vielfältige Kurse und Schulungen für EinwohnerInnen wie lokale Initiativen angeboten. Quelle: Watad-Zentrum.
Im Watad-Zentrum werden vielfältige Kurse und Schulungen für EinwohnerInnen wie lokale Initiativen angeboten.
Etwa die AktivistInnen des Watad-Zentrums. “Watad”, zu deutsch “Pfahl”, haben sie als Name gewählt, denn das Zentrum im Süden von Damaskus ist der Pflock, den die Zivilgesellschaft einschlägt: Inmitten einer von Gewalt, Terror, konfessionellen Spannungen und totalitärer Herrschaft geprägten Landkarte Syriens, an diesem Ort bringen sich Ort die BewohnerInnen in die lokale Selbstverwaltung ein. Mit Kursen, Aus- und Weiterbildungen befähigen die TrainerInnen des Watad-Zentrums die Menschen, ihre Belange selbst in die Hand zu nehmen.

Für zivile Konfliktbearbeitung, Selbstversorgung durch Dachgärten, Dokumentation von Menschenrechtsvergehen und vieles mehr konnte das Zentrum bereits über 3.000 BewohnerInnen des Stadtteils erreichen. Diese aktive Zivilgesellschaft stellen die AktivistInnen der Barbarei des Assad-Regimes, der Brutalität der IS-Terrormiliz und der Ausbeutung durch Warlords entgegen – obwohl Strom und Wasser abgestellt sind und die Assad-Armee seit beinahe zwei Jahren versucht, die oppositionelle Bevölkerung mit einer Hungerblockade in die Knie zu zwingen.

Es ist der Pflock der jungen syrischen Zivilgesellschaft, an dem sich die Menschen aufrichten, um weiter auf eine positive Zukunft hoffen zu können. Doch damit das Watad-Zentrum seine wichtige Arbeit für das Gemeinwesen in Syrien fortsetzen kann, benötigt es dringend Unterstützung. Können Sie mit einer Spende dazu beitragen?

Unterstützen Sie das Watad-Zentrum in Damaskus!

Solche Pflöcke, wie die AktivistInnen des Watad-Zentrums sie einschlagen, sind in Syrien seltener geworden. Zivile Initiativen für eine Selbstorganisation der Bevölkerung werden zunehmend von der Gewalt aller Seiten bedroht. Im zu Ende gehenden Jahr konnten wir mit Ihrer Hilfe trotzdem die Arbeit von über 40 zivilgesellschaftlichen Projekten im ganzen Land unterstützen: Kleine Pflöcke der Hoffnung, eingeschlagen in die Gewalt und Katastrophe Syriens.

same_shit2Jenseits der großen Schlagzeilen, eingekeilt zwischen Diktatur und Dschihadismus, versuchen die AktivistInnen mit ihrer Selbstorganisation, einen dritten Weg zu schaffen. Darin wollen wir sie als Adopt a Revolution im kommenden Jahr weiter stärken. Das können wir jedoch nur mit Ihrer Hilfe leisten – und mit Ihrer finanziellen Unterstützung.

Helfen Sie mit Ihrer Spende!

Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihren Beitrag. Nachdem das Finanzamt seine Zweifel an unserer Gemeinnützigkeit zurückgezogen hat, stellen wir Ihnen auf Wunsch selbstverständlich gerne wieder eine steuerabzugsfähige Spendenquittung aus. Für den Start ins neue Jahr wünschen wir Ihnen alles Gute!

Übrigens: Natürlich können Sie Ihre Spende für die mutige Arbeit der syrischen Zivilgesellschaft auch direkt überweisen. Nutzen Sie dafür einfach unsere IBAN: DE98860205000003536800 und geben Sie Ihre Email-Adresse im Verwendungszweck an. Herzlichen Dank!