Gestern starben in Idlib wieder Dutzende Zivilist*innen bei Luftangriffen in Idlib, allein acht bei einem Angriff auf den Markt von Saraqeb. Wir fragen uns: Was sollen wir schon tun? Die Aktivistin Nivin Hotary hat während ihrer Flucht aus Maraat al Numan darauf eine klare Antwort gegeben:
Ob ein Facebook-Posting, ein Tweet, eine Kontaktaufnahme zu Menschen in Idlib, eine Teilnahme an einer spontanen Kundgebung – all das mag lächerlich erscheinen angesichts der Brutalität, der die Zivilbevölkerung Idlibs ausgesetzt ist und der weltweiten Ignoranz, die ihr zuteil wird. Aber es ist mehr als Nichts. Darauf macht Nivin in ihrer Videobotschaft aufmerksam.
Nivin spricht aus Erfahrung: Sie hat in Ost-Ghouta bereits erlebt, was es heißt, der Gewalt und zugleich der Gleichgültigkeit ausgesetzt zu sein. Sie sagt, dass jede Wortmeldung hilft, die zeigt, dass es Menschen gibt, die nicht wegsehen.
Kundgebungen in Berlin
Am 28.12 planen AktivitistInnen eine Kundgebung in Berlin von 13:00 bis 15:00 vor der Russischen Botschaft (Unter den Linden 65, 10117 Berlin). Bitte nehmt teil.
Schon in den letzten Tagen gab es in mehreren Städten spontane Proteste gegen die Kriegsverbrechen in #Idlib, unter anderem in Berlin und London.
أهلنا في إدلب.. سامحونا
— Wafa Mustafa (@WafaMustafa9) December 21, 2019
من أمام السفارة الروسية في برلين
Our people in Idlib.. Forgive us
In front of the Russian embassy is Berlin
21.12.2019#save_idlib#eyesonidlib#idlibunderfire#criminalAssad#criminalPutin#stoprussia#يسقط_الضامن_التركي pic.twitter.com/9cM9MUtI8V
Solidarity across borders
— Sama Kiki (@samaKiki88) December 21, 2019
From #London to #Idlib
From a pure heart to another@watts_edward@SyriaUK@SyriaNotes@CamillaThurlow#SaveIdlib #IdlibUnderFire pic.twitter.com/TpVdu0OgFs
In Istanbul wurden syrische Aktivist*innen bei Protesten vor der russischen Botschaft festgenommen. Mittlerweile sollen sie freigelassen worden sein.
Turkish security forces detain Syrian activists who demonstrated in front of the Russian consulate in Istanbul to protest against the bombing of Idlib and confiscate their identities pic.twitter.com/3fFpGXxC1n
— Braa abo yhea (@syria1_17) December 21, 2019
Medienberichten zufolge sollen in den letzten zwei Tagen 25.000 Menschen aus Idlib Richtung Türkei geflohen sein. Die Fluchtbewegungen sind immens, doch die türkische Grenze ist verriegelt.
A massive movement of civilians into the southern, southeastern cities, towns, and villages of Idlib countryside, due to the brutal shelling by Russia and an unrelenting lion, as civilians head towards the northern Idlib countryside near the Turkish-Syrian border.
— Mohamad Rasheed محمد رشيد (@mohmad_rasheed) December 21, 2019
#Syria #Idleb pic.twitter.com/701KTb14md