Aktuelle Termine:
- 03.05. – 26.05.23 Stadtbibliothek Magdeburg
Was haben syrische Aktivist*innen und Oppositionelle aus der DDR gemeinsam? Was ergibt sich aus deren gemeinsamen Erfahrungen für unser Verständnis der beiden Revolutionen? Und was heißt das für die Verteidigung der Demokratie in der Gegenwart? Das untersucht die Ausstellung „Diktatur, Opposition, Revolution – Perspektiven auf die Demokratiebewegungen in der DDR und in Syrien“ von Adopt a Revolution.
Populismus, Hetze, rechter Terror: Der lange als selbstverständlich erachtete Grundkonsens für Demokratie und Menschenrechte ist in Deutschland und vielen anderen demokratischen Staaten deutlich am erodieren.
Was können wir in dieser Situation von Menschen lernen, die in Diktaturen für Demokratisierung kämpften und sich mutig gegen autoritäre Regime aufgelehnt haben? Wie können wir ihre Erfahrungen nutzen, um dem gegenwärtigen Zulauf für rechte und autoritäre Ideologien Einhalt zu gebieten und um erfolgreich für eine offene und demokratische Gesellschaft einzutreten?
Erfahrungen aus der DDR und aus Syrien
Die Wanderausstellung „Diktatur, Opposition, Revolution“ blickt daher nicht nur aus historischem Interesse auf die Erfahrungen von Menschen, die sich in den Demokratiebewegungen in der DDR und in Syrien engagiert haben.
Der zunehmende Rechtsruck bedroht nicht nur uns geflüchtete Syrer*innen, sondern auch die Freiheit, den Pluralismus und die Demokratie der gesamten deutschen Gesellschaft. Deshalb müssen Menschen, die Diktatur erlebt haben, gemeinsam für eine offene Gesellschaft einstehen – egal wo.
Tarek Azizeh, syrischer Schriftsteller
Andere Perspektiven auf die „Wende“ ermöglichen
Entstanden ist die Ausstellung im Rahmen eines Diaspora-Projektes von Adopt a Revolution, das ehemalige DDR-Oppositionelle mit Aktivist*innen der syrischen Revolution zum Erfahrungsaustausch zusammenbrachte. Schnell wurde den Aktivist*innen beider Aufstände klar, dass sie trotz extrem unterschiedlicher historischer Kontexte und Entwicklungen gemeinsam Erfahrungen teilen, die sie für die Auseinandersetzungen der Gegenwart fruchtbar machen wollen.
Der Dialog der deutschen und syrischen Aktivist*innen erwies sich dabei als große Chance, aus dem oft so unfruchtbaren deutsch-deutschen Monolog zur „Wende“ oder „den Ostdeutschen“ auszubrechen. Vor dem Hintergrund des gegenwärtigen autoritären Backlashs und der zahlreichen Versuche rechter Akteure, sich als angebliche „Freiheitskämpfer“ in die Tradition der Revolution von 89/90 zu stellen, ist eine Aufarbeitung des pluralistischen Geistes der Protestbewegung in der DDR dringender denn je. Die „syrische“ Perspektive hat sich dabei als sehr hilfreich erwiesen.
Die Ausstellung gibt es auch virtuell:
Vergangene Termine:
- 10.02. – 24.02.2023 Staatsschauspiel Dresden, Kleines Haus (Foyer)
- 27.09. – 09.10.2022 in der Peterskirche, Leipzig
- 31.05. – 15.07.2022 im Multikulturellen Zentrum in Dessau-Roßlau
- 15.03. – 27.04.2022 in der Breiten Str. 28 in Salzwedel
- 27.10. – 13.11.2021 in der Passage 13 in Halle (Saale)
- 07.08. – 14.09.2021 in der ehemaligen StaSi Zentrale / Campus für Demokratie in Berlin
- 04.07. – 26.07.2021 in der STRAZE in Greifswald
- 15.11. – 30.11.2020 in der s.P.u.K. e.V. in Erfurt
- 20.10. – 15.11.2020 im Diakoniekrankenhaus in Halle (Saale)
- 06.09. – 15.09.2020 in der Heilig-Geist-Kirche in Werder (Havel)
- 01.10. – 19.10.2020 in der Johanneskirche in Zittau
- 17.09. – 30.09.2020 im Rahmen des Theaterfestivals WILLKOMMEN ANDERSWO am deutsch-sorbischen Volkstheater in Bautzen
Haben Sie Interesse, die Ausstellung in Ihrer Stadt zu zeigen? Wir freuen uns auf Buchungsanfragen an info@adoptrevolution.org