Die Zivilgesellschaft neu organisieren – Bericht aus Amuda

[iframe width=”560″ height=”315″ src=”https://www.youtube.com/embed/a9835k9IuLc” frameborder=”0″ allowfullscreen] Video: Freitagsdemonstration in Amuda. Unser Komitee wurde von einer Gruppe von AktivistInnen gegründet, die gemeinsame Ziele und Ansichten verbinden: Der Aufbau eines Syriens für alle SyrerInnen, ein Leben in Freiheit und Würde und das Ende des Regimes der autokratischen und repressiven Herrscherfamilie Assad, die seit vierzig Jahren regiert. Wir […]

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Video: Freitagsdemonstration in Amuda.

Unser Komitee wurde von einer Gruppe von AktivistInnen gegründet, die gemeinsame Ziele und Ansichten verbinden: Der Aufbau eines Syriens für alle SyrerInnen, ein Leben in Freiheit und Würde und das Ende des Regimes der autokratischen und repressiven Herrscherfamilie Assad, die seit vierzig Jahren regiert. Wir stehen für den Aufbau eines zivilen pluralistischen demokratischen Staates, der den syrischen Menschen mit ihren verschiedenen konfessionellen und ethnischen Zugehörigkeiten ihre Rechte wiedergibt. Unser Komitee fühlt sich außerdem den politischen Ansichten verpflichtet, die es mit der kurdischen Jugendbewegung sowie dem SRGC teilt. ًWir sind seit dene ersten Wochen der Revolution, genauer seit März 2011 aktiv und unsere Aktivitäten erstrecken sich auf Amuda und seine Vororte sowie auf 167 Dörfer. Über Facebook und Skype können wir auch mit anderen AktivistInnen in ganz Syrien kommunizieren.

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Photo: Vortragsreihe über Zivilgesellschaft für die Bevölkerung Amudas.

Fünfundzwanzig AktivistInnen sind momentan im Komitee aktiv. Sie wurden im Febraur 2013 von circa 200 Personen, die ebenfalls verschiedentlich in der revolutionären Bewegung in Amuda aktiv sind für diese Posten wiedergewählt.
Unser Komitee unterteilt sich in verschiedene Arbeitsausschüsse, die sich um die Bereiche Medien, Feldaktivitäten, offizielle Beziehungen, Organisation und Gesellschaft kümmern. Innerhalb der Zivilgesellschaft entstanden zusätzlich verschiedene Projekte: Wohlfahrtsorganisationen, Foren für kurdische Kultur sowie Kurse für über die Rolle der Frau, die Umwelt oder die Betreung von Behinderten.
Die Gründungsmitglieder des Komitees schlagen neue Ideen vor, die dann mit den Gruppen aus der Zivilbevölkerung auf regelmäßig stattfindenden Versammlungen diskutiert werden. Dabei geht es um Themen wie die Organisation der Feldaktivitäten, der Demonstrationen und der Unterstüzung der Flüchtlinge aus den anderen Städten Syriens wie Homs und Deir Az Zur. Die Anzahl der Flüchtlingsfamilien beläuft sich momentan auf circa achthundert.
Die Arbeitsausschüsse unterscheiden zwischen Tätigkeiten, die konstant anfallen und Tätigkeiten, die kurzfristig neu anfallen. Manchmal sind wir gezwungen unsere Vorgehensweise zu ändern, um bei der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Gruppen der Gesellschaft Flexibiltät und Friedfertigkeit garantieren zu können.

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Video: Das Komitee Amuda verteilt Kleiderspenden.

Unter den derzeitigen Umständen leiden die AktivistInnen unter der schwindenden existentiellen Sicherheit, denn sie haben kein tägliches Einkommen mehr. Tagsüber sind sie mit der Feldarbeit also der Organisation und Durchführung von Demos sowie der humanitären Hilfe für die Flüchtlinge beschäftigt und nachts mit der Arbeit im Internet und der Koordination mit anderen Komitees.
Unsere AktivistInnen halten das eigentlich nur aus, weil sie eine breite Basis in der Zivilbevölkerung haben, die ihre Arbeit hundertprozentig befürwortet und sie moralisch unterstützt. Auch euch danken wir im Namen des Komitees Amuda für eure Unterstützung. Diese spiegelt sich unserer Meinung nach positiv in unserer Arbeit wieder, denn ein solcher Zuspruch lässt uns manchmal über uns hinauswachsen.

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Photo: Ein Teil der zivilgesellschaftlichen Arbeit des Komitees: AktivistInnen organisierten ein Fussballspiel für körperlich und gesitig behinderte Kinder.

In den letzten Wochen haben wir vier Götzenbilder von Bashar und Hafez Al Assad in Amuda gestürzt und weitere Bilder von ihnen in der Stadt entfernt. Ein Teil unserer Arbeit ist es auch, junge Männder aus Amuda zur Desertatiton aus der Armee der Regierung zu ermutigen. Wir organisieren halbtäglich Demos, entwerfen dafür Poster und nehmen auch an Demos in anderen Städten teil. Wir haben außerdem eine Konferenz mit anderen aktiven Gruppen in Amuda auf die Beine gestellt, um die Zivilgesellschaft neu zu organisieren. Wir veranstalten Kurse über die Zivilgesellschaft und Umwelt sowie spezielle Kurse für AktivistInnen, zum Beispiel über die Medienarbeit. Außerdem kümmern wir uns um die Versorgung der Flüchtlinge in Amuda.

Wir danken unseren FreundInne, die konstant die friedliche syrische Revolutionsbewegung unterstützt haben! Mir neuen Aktivitäten in unserem Komitee entstehen immer wieder neue Bedürfnisse und mit eurer Untersüttzung konnten einige neue Ideen umsetzen.

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