Das Regime verliert seine letzten Freunde – Kein Geld für Flüchtlinge nirgends – Netzschau 2. Oktober

Gestern sprach der syrische Außenminister Walid Muallem vor der UN-Vollversammlung. Dabei sagte er nichts Neues: Alles Terroristen, die der Westen unterstützt. Middle East Voices dokumentiert die Rede, illustiert an Twitternachrichten, die darüber versandt wurden. Aber nicht nur gegen den Westen wettert das Regime. Das Staatsfernsehen hat nun Hamas-Führer Khaled Maschaal bezichtigt, den Widerstand gegen Israel […]

Gestern sprach der syrische Außenminister Walid Muallem vor der UN-Vollversammlung. Dabei sagte er nichts Neues: Alles Terroristen, die der Westen unterstützt. Middle East Voices dokumentiert die Rede, illustiert an Twitternachrichten, die darüber versandt wurden.

Aber nicht nur gegen den Westen wettert das Regime. Das Staatsfernsehen hat nun Hamas-Führer Khaled Maschaal bezichtigt, den Widerstand gegen Israel aufgegeben zu haben, berichtet AP.

Der iranische Außenminister hat auf einer Pressekonferenz gesagt, wenn Assad Chemiewaffen gegen die Rebellen einsetze, würde der Iran ihn nicht mehr unterstützen, berichtet Spiegel-Online (außerdem ist ein Video des vermissten Journalisten Austin Tice aufgetaucht).

Die Türkei arbeitet mit Barzani, dem Präsidenten der kurdischen Region Iraks zusammen, um die Allianz zwischen der PKK und Assad zu schwächen. Das könnte zu Konflikten in den bisher weitestgehend ruhigen kurdischen Regionen Syriens führen. Worum es dabei genau geht, erklärt sehr gut die Presse.

Richard Herzinger prangert in der Welt das bigotte Gejammer über den Verlust der Altstadt Aleppos an und schreibt eine wütende Abrechnung mit der westlichen Tatenlosigkeit.

GayCityNews hat einen schwulen Aktivisten und Journalisten aus Syrien interviewt.

Zehntausende irakische Flüchtlinge verlassen derzeit Syrien in Richtung Irak, wo sie eine ungewisse Zukunft erwartet, berichtet Iraq Updates. Der Irak steht alleine vor dem Problem in kürzester Zeit die Rückkehrer zu integrieren.

Ebenso sind hunderte syrische Tscherkessen in den Kaukasus geflohen. Aber mehr will Russland nicht hineinlassen, berichtet die Süd West Presse.

Das Land Berlin schafft es nicht einmal die 3700 Flüchtlingen, die dieses Jahr kamen, akzetabel zu versorgen, berichtet die taz.

Die USA haben ihre Hilfe um 45 Millionen aufgestockt. Auch Westerwelle sagte mehr humanitäre Hilfe zu. Tatsächlich bleiben aber die Spenden aus. Dabei wird sich die Zahl der Flüchtlinge in wenigen Monaten verdoppeln, fürchtet die UN.

Auf Al Jazeera kann man morgen alle Fragen stellen, die man zum Konflikt in Syrien hat. Der Korrespondent Andrew Simmons antwortet live online.

 
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