Hat Assad Gaddafi verraten und interveniert der Westen deshalb nicht? – Netzschau 1. Oktober

Heute widmen sich die meisten Medien der zerstörten Altstadt von Aleppo. Das Weltkulturerbe brannte am Wochenende nieder. In Der Frankfurter Rundschau schreibt Julias Gerlach eine “Liebeserklärung“. Joshua Landis hat Fotos zusammengestellt. Die Aktivistin Rima Dali erklärt Spiegel-Online, warum der friedliche Widerstand nach wie vor etwas bringt und berichtet über das schwierige Verhältnis der friedlichen Aktivisten […]

Heute widmen sich die meisten Medien der zerstörten Altstadt von Aleppo. Das Weltkulturerbe brannte am Wochenende nieder. In Der Frankfurter Rundschau schreibt Julias Gerlach eine “Liebeserklärung“. Joshua Landis hat Fotos zusammengestellt.

Die Aktivistin Rima Dali erklärt Spiegel-Online, warum der friedliche Widerstand nach wie vor etwas bringt und berichtet über das schwierige Verhältnis der friedlichen Aktivisten zur Freien Syrischen Armee.

Auf Damascus Bureau erinnert sich der Autor an seinen Schulfreund Ali, der zu jener Brigade einberufen wurde, die für das Massaker in Daraya verantwortlich gemacht wird.

Jan Kuhlmann hat das Flüchtlingslager Domiz im Nordirak besucht. Es fehlt an allem: Die Flüchtlinge hungern, haben kein Trinkwasser, schlafen zu dritt auf einer Matratze. Schwer zu verstehen, warum eine so große Organisation wie der UNHCR es nicht schafft die Flüchtlinge zu versorgen, sinniert der Reporter auf qantara.de. Der Leiter der kurdischen Immigrationsbehörde erläutert, dass sie auf den Ansturm nicht eingerichtet sind: Mitte August kamen 50 Flüchtlinge pro Tag, jetzt sind es 700.

Libysche Rebellen haben dem Telegraph berichtet, dass Bashar Al Assad die Satelliten-Telefonummer von Gaddafi an Sarkozy gegeben habe. So konnte der libysche Diktator lokalisiert werden. Dafür habe er sich von den Franzosen zusichern lassen, dass in Syrien nicht interveniert wird. Wenn das stimme, müssten sich Rand-Linke und -Rechte, die eine westliche Verschwörung gegen das Assad-Regime sehen, wohl etwas neues ausdenken, schreibt Juan Cole.

Bei einer Explosion im kurdischen Qamishli kamen acht Menschen ums Leben. Die Region war bisher ruhig, Assad hatte die Kurden sich seit Beginn der Kämpfe selbst verwalten lassen unter der PKK-nahen PYD. Die kurdische Website Rudaw diskutiert daher mehrere Optionen, wer hinter der Explosion stecken könne: Das Regime rücke näher, die Checkpoints haben zugenommen. Auch die FSA habe ihre Kräfte verstärkt, dahinter könnten türkische Hintermänner stehen.

ORF-Online erläutert die Konfliktlage in den kurdischen Gebieten Syriens. Die Kurden leisteten Widerstand zum Assad Regime, seien aber auch der Freien Syrischen Armee abgeneigt. Sie bereiteten sich auf die Zeit nach Assad vor, um ihre Autonomie auszuweiten.

Der Daily Star berichtet über die Armenier in Aleppo und wie sie versuchen, sich nicht in den Konflikt ziehen zu lassen.

Rätselraten um die türkischen Piloten: Der mit saudischem Geld finanzierte Fersehesender Al Arabia will Besies haben, dass die Piloten anch dem Absturz noch gelebt hätten und auf russische Anweisung von syrischen Truppen getötet wurden.  Türkische Militärs hielten die Version indes für wenig wahrscheinlich, schreibt die Welt.

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