Reaktionen auf Libyen – Ist Syrien gleich Irak? – Spaltung der Alawiten – Netzschau 13. September

Die Attacken auf die amerikanische Botschaft in Bengasi und die Ermordung des Botschafters und weiterer Mitarbeiter haben eine Reihe amerikanischer Zeitung mit Blick auf Syrien kommentiert: Die New York Times argumentiert, die USA sollten daraus die Lehre ziehen ihr Engagement in Syrien zu verstärken: „The longer the Syrian conflict goes on, the more weight and […]

Die Attacken auf die amerikanische Botschaft in Bengasi und die Ermordung des Botschafters und weiterer Mitarbeiter haben eine Reihe amerikanischer Zeitung mit Blick auf Syrien kommentiert:

Die New York Times argumentiert, die USA sollten daraus die Lehre ziehen ihr Engagement in Syrien zu verstärken: „The longer the Syrian conflict goes on, the more weight and power extremist factions on both sides will gain.“

Der Boston Globe sieht nun jegliche humanitäre Intervention als umso schwieriger: „With Libya and Egypt in violence, a US ambassador dead, and potential uprisings throughout the Muslim world, the only person who had a good day on Wednesday was Bashar Assad.“

Die Los Angeles Times berichtet über syrische Aktivisten, die wütend über die Proteste gegen den Mohammed-Film sind.

Der amerikanisch-syrische Blogger Farid Ghadry sieht gleich Assad selbst und den Iran hinter den Angriffen auf die Botschaft in Bengasi.

 

Steve Negus fühlt sich an seine Erfahrungen im Irak erinnert, wenn er die Konflikte zwischen nicht-islamistischen Kämpfern und islamistischen Kämpfern der Freien Syrischen Armee beobachtet, schreibt er auf The Arabist.

Einen Vergleich zwischen Irak heute und Syrien wagt Juan Cole, kommt aber zu dem Ergebniss, dass es sehr unterschiedliche Situationen sind.

Ein kurzes Stück in The American Conservative über Iran und Syrien zeigt, dass der US-Geheimdienst offenbar deutlich beunruhigt ist über die Präsenz von Al Qaida in Syrien: „U.S. intelligence has also come to the conclusion that rebel militias are heavily infiltrated and frequently commanded by jihadis linked to al-Qaeda. Attempts by CIA officers to discuss the issue with the rebels’ political representatives in Lebanon and Turkey have been blown off or deferred, suggesting that the movement’s leadership might be fully complicit.“

Der französische Journalist Mani war mit der als besonders hart geltenden Farouk Brigade unterwegs. Spiegel-Online hatte im März über den „Henker von Bab Amr“ berichtet. Dem widersprach der Anführer Abdel Razik Tlass in einem Interview mit dem Aktionsbündnis Freies Syrien im April. Der Film auf Channel4 beschäftigt sich vor allem mit Militär-Logistik, geht aber auch kurz auf die Salafisten innerhalb der Farouk-Brigade ein.

Über verschiedene Fraktionen bei den Alawiten berichtet Time Magazin-Online. „Captain Umar in Syria is a rebel fighter and an Alawite, and he considers Assad a “butcher.” The officer no longer believes the regime’s propaganda and says he abandoned his unit after the government began shelling civilian neighborhoods in his hometown. But Umar says it is Assad who is injecting the conflict with a sectarian hue. “Bashar is telling us the Sunnis will slaughter us,” he says via Skype from Syria.“

Eine Dokumentation auf Arte zeigt wie der Verein Eunus die syrische Revolution unterstützt.

Das Damascus Bureau hat einen persönlichen Bericht vom 17. Juli in Damaskus veröffentlicht, als die Freie Syrische Armee ihre Offensive startete.

Weitere Nachrichten: Brahimi ist in Damaskus eingetroffen. El Qaida-Chef Zawahiri hat Muslime zum Dschihad in Syrien aufgerufen. Angelina Jolie hat Flüchtlingslager in der Türkei besucht. Der Papst will die Maroniten im Libanon überzeugen, keine Waffen mehr nach Syrien zu liefern. Ob das der Grund ist, warum die Hisbollah ihre Anhänger für den Papst jubeln lassen will?

 

 

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