
In der Küstenregion Syriens eskaliert die Gewalt. Partner*innen von Adopt a Revolution berichten von Massakern an Zivilist*innen sowie Hinrichtungen und Plünderungen. Die Mehrheit der zivilen Opfer gehört der alawitischen Minderheit an.
„Die Bilder, die uns aus Baniyas und Jableh von toten Zivilist*innen erreichen, sind schockierend,“ so Sophie Bischoff, Geschäftsführerin von Adopt a Revolution. „Die Übergangsregierung ist in der Verantwortung, alle Zivilist*innen im Land zu schützen – sie scheint jedoch die Kontrolle zu verlieren.“
Adopt a Revolution steht in ständigem Austausch mit über 20 zivilgesellschaftlichen Organisationen in Syrien. Viele der Partner*innen haben sich in den vergangenen Wochen auch in den Küstengebieten vernetzt, in denen viele Bewohner*innen der alawitischen Minderheit angehören. Heute rufen sie in Damaskus zu einer Mahnwache für die Opfer auf. „Unsere Partner*innen vor Ort sind in großer Sorge – es muss jetzt alles getan werden, um eine weitere konfessionelle Spaltung zu verhindern.“
Sofortige Maßnahmen, die jetzt gebraucht werden:
- Unabhängige Untersuchungen! Die begangenen Verbrechen müssen dokumentiert und die Täter auf allen Seiten zur Rechenschaft gezogen werden. Deutschland muss Druck auf die Übergangsregierung ausüben, eine unabhängige Untersuchungskommission einzusetzen.
- Ein Ende der Gewalt! Die Zivilbevölkerung muss in allen Teilen Syriens geschützt werden.
- Gerechtigkeit für alle Opfer! Übergangsjustiz ist der einzige Weg zu Frieden und Versöhnung. Die ersten Schritte müssen jetzt eingeleitet werden.