135 Tote in Syrien, Türkische Abkehr von der „Null-Probleme-Politik“, Störsender – Netzschau 19. Oktober

Nach dem blutigen gestrigen Donnerstag – laut verschiedenen Medienberichten sind mindestens 135 Menschen in Syrien getötet worden – beschreiben heute einige Medien, wie die Syrer ihren syrischen Alltag organisieren, so gut es eben geht. Nils Metzger berichtet für Zenith Online aus der Kleinstadt Azaz in der Nähe von Aleppo. Für die Zeit hat der gleiche […]

Nach dem blutigen gestrigen Donnerstag – laut verschiedenen Medienberichten sind mindestens 135 Menschen in Syrien getötet worden – beschreiben heute einige Medien, wie die Syrer ihren syrischen Alltag organisieren, so gut es eben geht. Nils Metzger berichtet für Zenith Online aus der Kleinstadt Azaz in der Nähe von Aleppo. Für die Zeit hat der gleiche Autor seinen Artikel leicht abgewandelt und mit etwas mehr Informationen versehen.

WPUR, eine Radiostation aus Boston, hat den syrischen Oppositionellen und Geschichtsprofessor Amr al-Azm, Ghaith Abdul-Ahad, den Syrien-Korrespondenten des britischen Guardian, und Andrew Tabler vom Washington Institute for Near East Policy zu einer Diskussion geladen. Hier kann das interessante 45-Minuten-Gespräch nachgehört werden.

Zenith Online widmet sich der Stimmungslage in der Türkei, in der Premier sich Erdoğan durch seine harte Haltung gegen das syrische Regime geschickt zu inszenieren wisse. Bemerkenswert sei dabei die rücksichtslose Abkehr von der vormaligen „Null-Probleme-Politik“ gegenüber den türkischen Nachbarstaaten.

Die Washington Post schreibt über Spannungen innerhalb der syrischen Alawiten. Zwar sieht die Autorin keine Zeichen dafür, dass viele Alawiten sich von Assad abwenden, aber: „A shootout between members of the extended Assad family in the president’s ancestral home town of Qardaha late last month and the detention of a prominent Alawite activist by the regime offer hints of unease within the one segment of the population whose unwavering support for Assad has hitherto not been in question.“

Der Bund für Soziale Verteidigung hat sein im März erschienenes Dossier „Syrien zwischen gewaltfreiem Aufstand und Bürgerkrieg“ aktualisiert. Das Dossier kann von der Website der Kooperation für den Frieden heruntergeladen werden (PDF-Link).

Sonstiges: Deutschland will laut Entwicklungsminsiter Niebel (FDP) seine Finanzhilfe für syrische Flüchtlinge auf insgesamt 55 Millionen Euro verdoppeln – allerdings nicht etwa durch die Aufnahme von Flüchtlingen. Vielmehr sollen die Nachbarstaaten Syriens, allen voran Jordanien, dafür bezahlt werden. Das berichtet unter anderem die Welt. – Laut der Zeit ist der Empfang von BBC und Deutscher Welle im Nahen Osten mit Störsendern behindert worden. Die Sender machten Syrien und den Iran dafür verantwortlich. – Laut dem Spiegel bröckelt die militärische Luftüberlegenheit Assads.

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