Die “internationale Gemeinschaft” lieferte sich Wortgefechte: Obama drohte Syrien mit einer Intervention, sollte das Regime Chemiewaffen einsetzen. Russland und China reagierten prompt mit Warnungen vor einem Alleingang. Das syrische Regime zeigte, dass es noch nicht völlig den Verstand verloren hat und entlarvte Obamas Drohung als das, was sie ist: Wahlkampfgeschwätz; nachzulesen auf Spiegel-Online. Dazu wird es am morgigen Mittwoch auch einen Kommentar von Adopt A Revolution-Autor Elias Perabo in der tageszeitung geben.
Einem Bericht der Times zufolge locken Europa und Qatar Überläufer des Regimes mit Geld. Auf einem Treffen von europäischen Diplomaten im Mai in der katarischen Hauptstadt Doha sei vereinbart worden, dass Vertretern des syrischen Regimes “Anreize” für den Bruch mit Assad gegeben werden sollten, berichtet Spiegel-Online.
In Aleppo wurde eine japanische Journalistin erschossen. Video auf Stern. In der türkischen Grenzeregion Gaziantep explodierte eine Autobombe, die bisher neun Menschen tötete. Die Türkei beschuldigt die PKK und Syrien, berichtet die Welt. Auch im Libanon wurde wieder gekämpft.
Für die tageszeitung hat sich Ahmad Mansour an der türkischen Grenze mit Aktivisten getroffen. Sein Bericht ist auch ein deutlicher Apell an den Westen endlich logistische und humanitäre Unterstützung zu leisten. “Sie seien, sagten die jungen Männer, auf die Straßen gegangen, weil sie frei sein wollen, weil sie sich nach Demokratie sehnen. „Europa war dabei unser Vorbild“, erklärte ein Rebell. „Und wir sind weder Terroristen noch sind wir Dschihadisten. Wir wollen Europäer sein!“ Nun allerdings fürchten diese moderaten Rebellen das Schlimmste. Die Untätigkeit des Westens auf der einen Seite, die brutale Unterdrückung des Aufstands durch das Regime auf der anderen sind dabei, genau den Extremismus erst herzustellen, den der Westen zu Recht fürchtet.”
Die arabische englischsprachige Website Jadaliyya stellt verschiedene satirische Produktionen der syrischen Opposition vor.
Ein Financial Times Deutschland-Reporter hat in Aleppo Kämpfer der dschihadistischen Gruppe Dschabhat Al Nusra getroffen.
Robert Fisk kommentierte gestern im Independent den Abzug der UN aus Syrien und prophezeit, dass nun Waffen ins Land strömen werden und der Bürgerkrieg erst richtig los geht. Ob die letzte Stunde des Assad-Regimes geschlagen hat bezweifelt er.
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