In Aleppo hat das Regime anscheinend mit der angekündigten Boden-Offensive begonnen. Die UN plant eine Sondersitzung, um über die humanitäre Lage in Syrien zu beraten. Mit dem Termin lässt sie sich allerdings Zeit: In drei Wochen sollen sich die Minister treffen, berichtet die Welt. Assad zeigte sich seit Wochen erstmals wieder im Fernsehen – mit dem iranischen Gesandten Said Dschalili, berichtet Spiegel-Online. Reuters hat ein Bekenner-Video erhalten, in dem Rebellen angeben, einen russischen General getötet zu haben. Der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi teilte mit, dass es sich bei den 48 in Syrien entführten Iranern nicht wie ursprünglich behauptet um Pilger handelt, sondern teilweise um pensionierte Revolutionsgardisten, schreibt die Neue Zürcher Zeitung.
Kurt Pelda berichtet für Spiegel-Online aus Aleppo und gibt einen Anhaltspunkt, warum möglicherweise Journalisten, die von Al Qaida in Syrien berichten, etwas ganz anderes gesehen haben: “Auf der Schule, die nicht nur zum Gefängnis, sondern auch zum Hauptquartier der Tauhid-Brigade der FSA umfunktioniert wurde, weht eine schwarze Fahne mit weißer Aufschrift. Der Text besteht aus einer Koransure. Es ist nicht das muslimische Glaubensbekenntnis, das die schwarze Flagge von al-Qaida ziert. Aber die beiden Fahnen sehen für westliche Journalisten, die nicht Arabisch lesen können, zum Verwechseln ähnlich aus. So müssen sich die Männer der Tauhid-Brigade nicht wundern, wenn Gerüchte über die Anwesenheit von Qaida-Kämpfern in Aleppo in die Welt gesetzt werden.”
Ebenfalls auf Spiegel-Online gibt es ein Satellitenbild der Kämpfe in Aleppo.
Peter Steinbach berichtet aus Aleppo für Berliner Morgenpost wie die Armee Jags auf Zivilisten macht.
Der türkische Ministerpräsident Erdogan wirft Assad vor, die PKK mit schweren Waffen auszurüsten und somit für die Eskalation der Gewalt an der türkischen Südostgrenze verantwortlich zu sein, berichtet der Tagesspiegel.
Reuters beschreibt die Cyper-Kriegsführung der Rebellen. Auch die Berliner Zeitung widmet sich der technischen Seite der Revolution und bringt eine lange Reportage über Blogger.
Der Russische Sschriftstellerverband und die russisch-orthodoxe Kirche haben Bashar Assad den Preis “Imperiale Kunst” verliehen für seinen “Widerstand gegenüber westlicher Expansion und sein Durchhaltevermögen im Kampf gegen die globale Hegemonie”. Hintergünde erläutert die Süddeutsche Zeitung.
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