Spannungen zwischen Russland und der Türkei, Waffenschmuggel an der türkisch-syrischen Grenze, neue Veröffentlichungen von WikiLeaks – Netzschau 11. Oktober

Nachdem am Mittwoch türkische Kampfjets ein Passagierflugzeug auf dem Weg von Moskau nach Damaskus dazu gezwungen haben, auf türkischem Boden zu landen, reagiert Russland gereizt, wie Spiegel Online berichtet. Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch warf der Türkei vor, “die Leben und die Sicherheit der Passagiere in Gefahr gebracht” zu haben. Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte gar […]

Nachdem am Mittwoch türkische Kampfjets ein Passagierflugzeug auf dem Weg von Moskau nach Damaskus dazu gezwungen haben, auf türkischem Boden zu landen, reagiert Russland gereizt, wie Spiegel Online berichtet. Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch warf der Türkei vor, “die Leben und die Sicherheit der Passagiere in Gefahr gebracht” zu haben. Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte gar an, seinen Türkeibesuch, der für kommenden Sonntag geplant war, zu verschieben. Türkischen Medienberichten zufolge, auf die sich der Spiegel bezieht, will die Türkei in dem abgefangenen Flugzeug 300 Kilogramm militärischer Güter sichergestellt haben. Laut Tagesschau ist das Flugzeug samt Passagieren wieder zum Abflug freigegeben worden, die Ladung bleibt allerdings in der Türkei.

Während der Grenzkonflikt zwischen Syrien und der Türkei anhält, berichtet der Guardian vom Waffenschmuggel an der türkisch-syrischen Grenze. “The men with the money and influence in Antakya are envoys sent by the Sunni world’s political elite or business leaders. One name comes up more than any other – a Lebanese MP named Okab Sakr. “Every time Okab is in town the weapons start to move across the border,” said a rebel colonel from the Jebel al-Zawiya region, who calls himself Abu Wael”, schreibt der Guardian. Doch seit kurzem sei in Aleppo zu beobachten, dass die Waffenlieferungen nachgelassen haben. Schwere Geschütze seien rar und es fehle an Munition. “‘They are giving us enough to keep this fight going, but not enough to win it,’ complained Abu Furat, a commander”, heißt es im Guardian.

Die tageszeitung erzählt derweil eine andere Geschichte von der türkisch-syrischen Grenze: In einer Reportage berichtet sie, wie die lokale Bevölkerung in der syrischen Grenzstadt Atma Flüchtlingen hilft, die Grenze zu überwinden.

WikiLeaks hat die Liste der Syria Files erweitert. Am Mittwoch veröffentlichte die Whistleblower-Organisation 478 E-Mails aus der Konversation zwischen syrischen Politikern und der Arab Language Academy. “The Syria Files shine a light on the inner workings of the Syrian government and economy, but they also reveal how the West and Western companies say one thing and do another”, schreibt WikiLeaks.

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