Ein neuer Amnesty International Bericht wirft dem Regime vor, hauptsächlich Zivilisten, darunter zahlreiche Kinder, zu töten.
Nir Rosen hat alawitische Dörfer besucht. Im London Review of Books beschreibt er ihre Sichtweise des Konflikts, ihre Ängste und ihre Geschichte in der Levante. Dagegen stellt er Sichtweisen der Opposition, über die er seit Monaten berichtet. Daraus ergibt sich ein düsteres Bild für die Entwicklung des Konflikts. Seltene Reportage mit interessanter Analyse!
Die kurdische Website Rudaw berichtet von willkürlichen Verhaftungen und Schutzgelderpressung durch die PYD. Die PKK errichte im großen Stil Trainingslager.
Wer versorgt wen mit Waffen? Dieser Frage ist Rania Abouzeid für Time World nachgegangen. Nach ihren Recherchen versucht Qatar die Milizen der Muslimbrüder zu unterstützen. Kuwait beliefert eine salafistische Miliz. Saudi Arabien, obwohl es mit Qatar in der Türkei die gleiche Basis nutzt, ist nicht gut auf das Emirat zu sprechen, weil die Saudis gerade nicht die Muslimbrüder unterstützen wollen. Insgesamt scheint vor allem Chaos zu herrschen. Die Mittelsleute für Saudi Arabien und Qatar wählten ihre Abnehmer bei der Freien Syrischen Armee relativ willkürlich aus, so dass einige kleine Einheiten versorgt werden, während wichtige große nichts bekommen. Seilschaften, aber auch wer hat die meisten Youtube-Videos bestimme, laut Rebellen, wer Waffen und Munition erhält. Die USA schicken Waffen über die Syrian Support Group.
Aber die ist anscheinend noch nicht soweit, Waffen an ihr Ziel zu bringen. Das legt zumindest ein Interview mit David Sayers nahe – der frühere Nato Offizier ist jetzt Beauftragter für Regierungsbeziehungen bei der Syria Support Group. In einem Interview auf middleeastvoices erklärt er, wie es fuktionieren soll, dass die amerikanischen Waffen nur an solche Einheiten gelangen, die sich Demokratie und einem multiethnischen Staat verschrieben haben.
Einen ganz großen Überblick über den Konflikt, auch in Beziehung zu den Konflikten der Region angefangen in den Kolonialzeit, gibt Max Roedenbeck in The New York Review of Books.
Die Neue Zürcher Zeitung schreibt über die „vergessene Bürgerbewegung“ in Syrien.
Was syrischen Flüchtlingen in Griechenland droht, von dort führt kein Weg in andere EU-Länder, schreibt die taz. Immerhin: Die Schweiz hat sich entschlossen syrische Flüchtlinge aufzunehmen: ganze 36 Personen!
Nachrichten: Das islamische Quartett, bestehend aus Türkei, Iran, Ägypten und Saudi Arabien ist zu einem ersten Treffen in Kairo zusammengekommen. Die FSA und Regierungstruppen haben sich ein Gefecht um einen Grenzübergang zur Türkei geliefert. Die FSA kontrolliert bereits zwei Grenzübergänge. In Damaskus konnten die Regierungstruppen zwei Viertel zurückerobern. Die Oppositionellen fanden im Stadtteil Dschobar 20 Leichen von Männern, die hingerichtet wurden. Ein ehemaliger Generalmajor sagt, als letzten Ausweg werde das Regime Chemie-Waffen einsetzen, berichtet die Welt. Die Freie Syrische Armee soll ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar auf Assad ausgesetzt haben.
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