Abschiebungen nach Syrien

In Deutschland und der EU sind die Diskussionen über Abschiebungen nach Syrien in vollem Gange. Aber was denken eigentlich die Menschen in Syrien darüber? Unser Partner Anas vom Hooz-Zentrum hat seine Gedanken für die taz niedergeschrieben.

Anas Al-Rawi floh 2014 vor der Machtübernahme des IS ins Ausland. Nach dessen Niederlage im Nordwesten Syriens kam Anas zurück und baute zivile Zentren in den ehemaligen IS-Hochburgen Al-Bab und A’zaz auf, um der islamistischen Ideologie entgegenzuwirken. Bis heute leitet er diese Zentren, die Adopt a Revolution seit Jahren unterstützt.


“[…] mich [schockiert] die Nachricht, dass Personen, die in Deutschland mit terroristischen Handlungen in Verbindung gebracht werden, nun nach Syrien abgeschoben werden sollen. Diese Praxis steht im Widerspruch zum Weltrechtsprinzip. Es bedeutet, dass die Bundesanwaltschaft Verbrecher bestrafen kann, die in einem anderen Land Gräueltaten begangen haben.

Als Syrer habe ich unter vielen terroristischen Handlungen gelitten, sowohl seitens der Islamisten als auch der Regierungsanhänger. Ich habe Deutschland wegen seiner besonderen Rechtsprechung immer als einen Ort verstanden, an dem ich Gerechtigkeit suchen kann. Bis heute.”

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