Adopt a Revolution in den Medien

In Deutschland verbreitet sich die Mär vom Ende des Krieges in Syrien, während die Türkei Fakten schafft und ins Kriegsgebiet abschiebt. Dabei erlebt Idlib derzeit seine blutigsten Wochen. Wir unterstützen Medien bei ihrer Berichterstattung mit direkten Einblicken aus Syrien und der Türkei.

Wenn niemand mehr über den Krieg berichtet, herrscht dann automatisch Frieden? In Deutschland wird die militärische Offensive vom Assad-Regime und seinem Verbündeten Russland medial kaum beachtet. Stattdessen nimmt die Annahme zu, dass in Syrien Frieden herrsche. Dabei steht Idlib vor einer humanitären Katastrophe. Unsere Mitarbeiterin Sophie Bischoff gibt in einem Interview mit RadioBlau einen Einblick in die Lage vor Ort: „Gegen das Narrativ, dass in Syrien Frieden herrscht“.

Wir vermitteln an Medien auch Gesprächspartner*innen direkt aus Syrien. Für die Tagesschau haben wir den Kontakt zu „Nabil“ hergestellt, der in Idlib als Pfleger in einem Krankenhaus arbeitet. Er ist wie viele andere „Gefangen in der Hölle“.

Obwohl in Syrien Krieg herrscht und das Assad-Regime weiterhin an der Macht ist, hat die Türkei mit Massenabschiebungen u.a. nach Idlib begonnen. Damit verstößt es gegen den EU-Türkei-Deal und die Genfer Flüchtlingskonventionen. „Der EU-Türkei-Deal ist gescheitert“ – ein Gastkommentar von uns in der taz.

Wie sich die (humanitäre) Lage für geflüchtete Syrer*innen in der Türkei derzeit darstellt und welche Forderungen wir an die Bundesregierung und die Europäische Union konkret haben, berichtet unsere Mitarbeiterin Svenja Borgschulte im Gespräch mit coloradio: „Türkei schiebt nach Syrien ab trotz EU-Türkei-Deal von 2016“.

Auch der Spiegel (Nr. 31) gibt einen Einblick, wie sich das Leben der Syrer*innen in der Türkei verändert hat und stützt sich in seinem Artikel „Jagd auf Migranten“ auf unsere Konklusion eines gescheiterten EU-Türkei-Deals: „Die Erdoğan-Regierung schiebt Syrer ins Kriegsgebiet ab – und untergräbt damit den Flüchtlingsdeal mit der EU.“ Lesen Sie hier die Online-Version mit unserem Zitat.

Auch im Libanon geraten syrische Geflüchtete immer stärker unter Druck. Die ZEIT war vor Ort in Beirut und gibt einen Einblick in die Lebensrealität syrischer Geflüchteter im Libanon und hat uns zur Sicherheitslage in Syrie befragt – der Titel lautet “Die Angst vor der Heimkehr“.