#SaveYarmouk – Update zur Lage

Wir stehen in kontinuierlichem Kontakt mit unseren PartnerInnen in Yarmouk und den umliegenden Stadtteilen. Hier eine kurze Zusammenfassung dessen, was sich seit gestern Abend ereignet hat. * Die Terrormilizen von ISIS ziehen sich langsam zurück und übergeben ihre militärischen Stellungen an die al-Qaida-nahen Jabhat al-Nusra. Für die Menschen in Yarmouk macht das erst einmal keinen […]

Wir stehen in kontinuierlichem Kontakt mit unseren PartnerInnen in Yarmouk und den umliegenden Stadtteilen. Hier eine kurze Zusammenfassung dessen, was sich seit gestern Abend ereignet hat.

* Die Terrormilizen von ISIS ziehen sich langsam zurück und übergeben ihre militärischen Stellungen an die al-Qaida-nahen Jabhat al-Nusra. Für die Menschen in Yarmouk macht das erst einmal keinen Unterschied, es zeigt sich jedoch, dass die beiden dschihadistischen Gruppen hier zusammenarbeiten, auch wenn sie an anderen Stellen im Land verfeindet sind und gegeneinander kämpfen.

yarmouk_9-april5* Trotz der Gerüchte gestern, dass es zu einer militärischen Zusammenarbeit zwischen der palästinensischen Aknaf Beit al-Makdes und den Einheiten des Assad-Regimes kommen würde, hat das Assad-Regime in der Nacht wieder Fassbomben über dem Stadtteil abgeworfen. Diese Bomben dienen kaum militärischen Zielen, weil sie dafür viel zu ungenau sind, sondern verfolgen in erster Linie das Ziel, ZivilistInnen zu treffen.

* Wenn das Assad-Regime von einer „militärischen Intervention“ gegen ISIS spricht, dann ist das insofern zynisch, als dass Yarmouk bereits seit über zwei Jahren militärisch belagert wird: Wer in den letzten beiden Jahren das Viertel verlassen wollte, musste immer damit rechnen an den Checkpoints festgenommen oder sogar beschossen zu werden. Eine Neuigkeit ist die angekündigte „militärische Intervention“ also nicht.

yarmouk_9-april* Die humanitäre Katastrophe in Yarmouk geht derweil weiter. Aufgrund der über zweijährigen Belagerung durch das Assad-Regime sind quasi keine Lebensmittel- und Medikamentenvorräte mehr vorhanden. Durch den Angriff der Dschihadisten können nun auch keine neun Lebensmittel mehr durch den arabischen roten Halbmond geliefert werden. Für die Katastrophe sind Assad-Regime und ISIS jedoch gleichermaßen verantwortlich, denn auch das Assad-Regime hält die Übergänge auch für ZivilistInnen weiter geschlossen. Um Essen zu bekommen, müssen Menschen über drei Kontollpunkte: Von der bewaffneten Opposition, Jabhat al-Nusra und ISIS kontrolliert können sie in andere, ebenfalls vom Assad-Regime belagerte Stadtteile gelangen, wo es noch in geringem Umfang Lebensmittel gibt.

Seit über zwei Jahren arbeitet Adopt a Revolution mit zivilen Menschenrechts- und MedienaktivistInnen in Yarmouk zusammen. Wir wollen sie weiter bei ihrer Projektarbeit unterstützen. Können Sie dazu beitragen? Unterzeichnen Sie den Aufruf von AktivistInnen für ein Ende des Abwurfs von Fassbomben in Syrien…

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