Partnerinnen von Adopt a Revolution bei der Arbeit in einem Flüchtlingslager in Idlib.

Solidarität mit Syriens Binnenvertriebenen!

Im Norden Syriens leben Millionen Binnenflüchtlinge in Zelten, Hütten und Ruinen. Viele haben nicht genug zu essen, kein sauberes Wasser, keine Heizmöglichkeiten, kaum medizinische Versorgung. Wir rufen daher zum Spenden auf – für unsere Partnerprojekte in Nordsyrien, die Menschen in Flüchtligslagern beistehen.

Partnerinnen von Adopt a Revolution bei der Arbeit in einem Flüchtlingslager in Idlib.

Auch wenn die Kriegshandlungen in Syrien in den letzten Jahren etwas abgenommen haben, breiten sich in Syrien Not und Elend immer mehr aus. Nach Angaben des World Food Programms hat sich die Zahl der Menschen, deren Ernährung nicht durchweg gesichert ist, im Zeitraum von 2018 bis Ende 2020 verdoppelt und liegt nun bei 12.4 Millionen. Konkret heißt das: 60 Prozent der Bevölkerung wissen oft nicht, wie sie morgen an ausreichend Lebensmittel herankommen sollen. Das ist erschütternd.

Solidarität den Hütten!

Können Sie mit einer Spende Binnenflüchtlinge in Nordsyrien unterstützen?

Besonders von Not und Elend betroffen sind die rund 6 Millionen Binnenflüchtlinge, von denen viele auch diesen Winter wieder ohne richtiges Dach über dem Kopf irgendwie überleben müssen. Angesichts dessen haben wir uns gefragt: Wie ergeht es heute jenen, die von den Offensiven des Assad-Regimes nach Norden vertrieben wurden? Wie ergeht es jenen heute, die fliehen mussten vor Angriffen der türkischen Armee oder von islamistischen Milizen?

Safa, Majid, Dunja, Siliva und Suzan haben uns aus ihren Zelten und Hütten Sprachnachrichten geschickt, in denen sie erzählen, was sie mit ihren Familien in den Jahren der Flucht erlitten haben – und wie sie heute leben.

Lesen Sie hier, was Safa, Majid, Dunja, Siliva und Suzan erzählen

In ihren Sprachnachrichten kommt zum Ausdruck, dass es nicht um ein Lebensmittelpaket mehr oder weniger geht – sondern dass die nach Nordsyrien vertriebenen Menschen endlich eine Lebensperspektive brauchen.

Unsere Projektpartner*innen in Nordsyrien wissen das – denn die meisten von ihnen wurden selbst hierher vertrieben. Sie verteilen deshalb nicht nur Hilfspakete, sondern organisieren Bildungsangebote für Erwachsene und Kinder, sie bieten Räume für gegenseitigen Austausch, sie leisten Beratung und psychosozialen Support auf Augenhöhe. Und vor allem ermutigen unsere Partner*innen andere Binnenvertriebene, sich selbstorganisiert für ihre Bedürfnisse und Rechte einzusetzen. 

Warum sie inmitten von Krieg und Not über Frauenrechte aufklärt und Grundschulkurse für Kinder organisiert, hat unsere Partner*in Souad einmal so auf den Punkt gebracht:

»Uns geht es nicht nur um Hilfe zum Überleben, sondern um ein Leben in Würde«

Souad al Aswad

Projekte wie das von unserer Partner*in Souad brauchen dringend Unterstützung. Unsere Bitte an Sie zum Jahresausklang: Unterstützen sie selbstorganisierte Projekte von und für syrische Binnenvertriebene mit einer Spende.

Sanktionen den Palästen

Wer die Ursachen der zunehmenden Not ein Syrien erfahren will, wird mit vielen Faktoren konfrontiert: Die Zerstörungen des Kriegs, Massenflucht und Vertreibungen, die kleptokratische Assad-Diktatur, der wirtschaftliche Zusammenbruch des Libanon, die Corona-Pandemie – und eventuell auch die Syrien-Sanktionen der USA und der EU.

Jetzt online lesen oder bestellen: Unsere Zeitung 2021/22

Für letztere sind wir als EU-Bürger*innen mitverantwortlich. Unserere diesjährige Zeitungsausgabe ruft daher nicht nur zu Spenden auf, sondern will auch wissen: Sind die Sanktionen der EU und der USA mitschuld am Elend der Bevölkerung? Braucht es diese Sanktionen überhaupt? Was ist ihr Hintergrund? Denn mit der zunehmenden Not in Syrien wird diese Debatte immer wichtiger werden. Unsere Zeitung liefert dazu einen Einstieg. Und Online bieten wir dazu alles, was man wissen sollte.

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