Was wird aus Syrien?

Der plötzliche Sturz des Assad-Regimes hat viel Freude und Hoffnung, aber auch viele Fragen aufgebracht. Wir haben gemeinsam mit unseren Partner*innen versucht, die wichtigsten zu beantworten.

Unsere Projektleiterin und Mitglied der Geschäftsführung, Sophie Bischoff, ist das erste Mal nach knapp 14 Jahren nach Syrien gereist, um unsere Partner*innen live vor Ort zu treffen. Von dort berichtet sie im Interview mit dem Tagesspiegel über die Stimmung im Land und worauf es jetzt ankommt: „Es ist möglich, die Islamisten in die Schranken zu weisen“

Was bedeuten die neuen Machtverhältnisse für die Frauen fragte uns die ARD/rbb beim Besuch in unserem Büro. Unserer Partnerin Safa von KLYA (zugeschaltet) und die syrische Aktivistin Zeina haben gemeinsam mit uns versucht, darauf eine Antwort zu geben.

Assads Herrschaft ist Geschichte. Doch wohin steuert Syrien jetzt? Drei Expert*innen analysieren im Format „3 auf 1“ beim Tagesspiegel, ob das Land eine Demokratie werden kann – oder nicht. Auch Adopt a Revolution kam dabei zu Wort: Wird Syrien jetzt ein demokratischer Staat?

Auf den Sturz des Assad-Regimes folgte in Deutschland binnen weniger Stunden eine Debatte über mögliche Abschiebungen. „Solchen Personen fehlt es an politischem Weitblick, Deutschland muss sich jetzt für die Zivilgesellschaft, für die Rechte von Minderheiten und die Aufklärung von Verbrechen einsetzen“, konterte unsere Pressesprecherin und Mitglied der Geschäftsführung, Svenja Borgschulte, im Interview beim WDR5 Morgenecho: „Es ist noch alles unklar“

„Syrien gehört uns allen! Die Sonne der Freiheit ist aufgegangen“, freute sich unser Partner Mohammad Shakerdy vom zivilen Zentrum Atareb. Zusammen mit unserem Partner Anas Al-Rawi vom Hooz-Zentrum hat er nur einen Tag nach dem Sturz des Regimes mit der taz Einblicke aus Syrien geteilt: Alle sind auf den Beinen

„Meine Vision ist eine Regierung aus Fachleuten, die das Land wiederaufbaut und die Ressourcen gerecht unter alle Bürgerinnen aufteilt“, sagte unser Partner Mohammad Shakerdy vom zivilen Zentrum Atareb der Berliner Zeitung. Welche Sorgen und Forderungen er außerdem hat: Syrer aus dem Nordwesten: „Die Einmischung der HTS-Rebellen in zivile Angelegenheiten muss enden“

Wie ist die Situation nach dem Ende des syrischen Assad-Regimes für die einzelnen Bevölkerungsgruppen? Ein kleiner Einblick im Interview mit Radio Blau: Wir bekommen massenhaft Bilder aus Damaskus

„Unsere Arbeit ist nicht getan, sondern geht erst richtig los. Als Korrektiv für die Islamisten, die erst mal die Kontrolle übernommen haben, braucht es gerade jetzt eine starke syrische Zivilgesellschaft“, sagt unsere Pressesprecherin und Mitglied der Geschäftsführung, Svenja Borgschulte, im Interview mit der taz. Denn: „Wir wissen nicht, was nach dem Diktator kommt“

Unser Partner Anas Al-Rawi vom Hooz-Zentrum erzählte der Neue Zürcher Zeitung (NZZ) nur wenige Stunden vor dem Sturz des Regimes, wie er auf die Entwicklungen blickt: Damaskus ist gefallen: der Sturz von Bashar Al-Asad verändert Syrien und den gesamten Nahen Osten