Kritische Journalisten exekutiert, Ausweitung der Kampfzone – Presseschau 23. August 12

24.500 Tote hat der syrische Krieg bisher gefordert. Laut Amnesty International treffen Angriffe der Regierungstruppen vorrangig die Zivilbevölkerung. Das Rote Kreuz fordert daher Kampfpausen, um die Verwundeten zu versorgen. Am gestrigen Mittwoch weitete sich die Kampfzone auf den Irak aus, als Kampfjets die Provinz Anbar überflogen, um von dort Stellungen der Free Syrian Army anzugreifen, […]

24.500 Tote hat der syrische Krieg bisher gefordert. Laut Amnesty International treffen Angriffe der Regierungstruppen vorrangig die Zivilbevölkerung. Das Rote Kreuz fordert daher Kampfpausen, um die Verwundeten zu versorgen. Am gestrigen Mittwoch weitete sich die Kampfzone auf den Irak aus, als Kampfjets die Provinz Anbar überflogen, um von dort Stellungen der Free Syrian Army anzugreifen, die zuvor entscheidende Stellungen in der ölreichen Provinz Deir Al Sur eingenommen hatte. Die Regierung eröffnete eine neue Offensive auf Viertel in Damaskus.

Spiegel-Online analysiert wie das syrische Regime die Drohung einsetzt und inzwischen auch umsetzt die gesamte Region in einen Krieg zu stürzen.

Ulrich Ladurner schreibt im Zeit-Blog, die Intervention habe längst begonnen. Den Rebellen gelinge es regelmäßig T-72-Panzer der Armee zu zerstören. Dazu bräuchten sie aber schwere Waffen aus französischer oder amerikanischer Produktion.

Bei einer Razzia haben Regime-Kräfte den kritischen Journalisten Mosaab al-Odaallah exekutiert, berichteten Oppositionelle dem Independent. Laut Massoud Akko vom Freiheitskomitee der Journalisten sind bisher 54 Journalisten, Blogger und Medienaktivisten umgebracht worden, die meisten mit Kopfschuss.

Auf Stern.de zeigt ein kurzer Film die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen.

Das Greenpeace Magazin schreibt aus dem libanesischen Tripolis über die Straße, in der es seit anderthalb Jahren zu Straßenkämpfen zwischen Assad-Anhängern und sunnitischen Kämpfern kommt. Vor zwei Tagen gab es dazu auch eine Reportage in Foreign Policy.

Eine Reportage über die libanesische Hisbollah auf NBC News beschreibt die Assad-Treue der Islamisten.

Die türkische Zeitung Millyet schreibt “unter der Schlagzeile “Sofort-Aktionsplan an syrischer Grenze”, Ankara und Washington würden heute den ersten Schritt unternehmen, um eine mögliche Etablierung der Terrororganisationen PKK und Al Qaida auf der syrischen Seite der gemeinsamen Grenze zu verhindern.” Nachzulesen im Migazin.

Der Daily Star berichtet aus Yerevan über die Flucht syrischer Armenier.

Interessantes Detail im Standard: Auf syrischem Boden gibt es eine türkische Exklave, das Grab von Süleyman Shah.

 

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