Pressemitteilung von Adopt a Revolution
Projekt zur Unterstützung der syrischen Opposition:
Unterstützung für AktivistInnen unterwegs nach Syrien
Mehr als 600 “Revolutionspaten” unterstützen syrische Demokratiebewegung / Geld für 15 lokale Bürgerkomitees erreicht Syrien über die grüne Grenze / Über 221 Todesopfer in Syrien am Wochenende
Berlin, 30. Januar 2012. Während die unbewaffneten Proteste in Syrien weiter zunehmen und das Regierung mit wachsender Härte gegen die friedlichen Demonstranten vorgeht, erreicht Unterstützung aus Deutschland die Aktivisten. Mit dem Ziel, die Organisation der unbewaffneten Proteste zu unterstützen, hat das Projekt Adopt a Revolution im ersten Monat über 600 “Revolutionspaten” gefunden. Spenden aus der Mitte der deutschen Zivilgesellschaft finanzieren 15 Komitees, die den Aufstand gegen die Diktatur von Bashar al Assad tragen.
“Mit den Revolutionspatenschaften gibt es nun eine erste aktive Unterstützung der friedlichen Proteste in Syrien, die seit zehn Monaten gegen Unterdrückung und Gewalt protestieren”, so Elias Perabo, Initiator von Adopt a Revolution. “Es ist direkte Hilfe von Menschen hier für die Aktivisten in Syrien. Die Mitglieder der Komitees in Syrien riskieren Gesundheit und Leben für den demokratischen Wandel, wir können helfen, die Proteste ökonomisch zu unterstützen.”
Da Zahlungen auf offiziellen Wegen aktuell nicht möglich sind, ist die erste finanzielle Unterstützung unterwegs über die grüne Grenze nach Syrien. Finanziert wird in erster Linie der Unterhalt von verfolgten Aktivisten, die in den Untergrund gehen mussten. Für Wohnung und Verpflegung von je drei Aktivisten werden monatlich rund 450 Euro benötigt. Darüber hinaus werden Kommunikationsmittel wie Mobiltelefone und Internetanschlüsse (ca. 50$ pro Monat und Anschluss), sowie Materialien für Demonstrationen finanziert.
Derweilen nehmen die Proteste weiter zu, aber auch die Gewalt gegen die Oppositionsbewegung wächst: Am vergangenen Freitag gab es mit 588 Demonstrationen, mehr Proteste als je zuvor seit Beginn des Aufstands, während regimetreue Sicherheitskräfte über 221 töteten. “Die Lage der Aktivisten in Syrien ist sehr schlimm”, so Hozan Ibrahim vom Netzwerk der Lokalen Koordinierungskomitees. “Wir wollen, dass unsere Proteste weiter friedlich bleiben und dafür brauchen wir mehr denn je Unterstützung. Die Solidarität der Revolutionspaten macht den Aktivisten Mut und ermöglicht ihnen das finanzielle Auskommen.”
Adopt a Revolution wird von Nicht-Regierungsorganisationen wie Medico International und breiten Teilen der Friedensbewegung unterstützt. Die Auswahl der unterstützten Komitees erfolgt in enger Abstimmung mit den Aktivisten-Netzwerken LCC (Local Coordination Committees of Syria) und SRGC (Syrian Revolution General Commission.
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