Die Entwicklungen im kurdischen Kobani bewegen seit Wochen die Weltöffentlichkeit. Seit Monaten wurde Kobani – direkt an der syrisch-türkischen Grenze gelegen – bereits von IS-Kämpfern belagert; seit Wochen versucht die extremistische Miliz nun, die Stadt einzunehmen. Beobachten kann die Welt dabei jeden Granateinschlag und sämtliche Bombardements der US-geführten Koalition gegen IS – dank der Grenzlage stehen ZivilistInnen wie JournalistInnen unmittelbar neben dem Kampfgeschehen und dokumentieren die Entwicklungen. Krieg 2.0. Die mediale Beobachtung schreckt IS dabei keineswegs ab, sondern motiviert sie zusätzlich, der Welt die eigene Kampfkraft vorzuführen. Die Einnahme von Kobani durch IS wäre für diese so auch ein großer medialer Erfolg.
Seit Monaten arbeitet Adopt a Revolution mit studentischen AktivistInnen der Union Kurdischer Studierender in Syrien (UKSS) zusammen, die uns bereits von der Blockade durch IS berichteten. Als der IS-Angriff auf Kobani begann, hielten uns die AktivistInnen weiterhin von Kobani aus auf dem Laufenden und warben für Solidarität durch die deutsche Zivilgesellschaft. Aufgrund der eskalierenden Kämpfe mussten allerdings auch die letzten UKSS-AktivistInnen Kobani Richtung Türkei verlassen. Sie halten sich mittlerweile im grenznahen Suruç auf. Dort haben AktivistInnen von Adopt a Revolution kürzlich einige UKSS-Mitglieder getroffen, die nun ihrerseits im Exil nicht aufgeben wollen. Sie organisieren nun zivile Projekte für die Flüchtlinge aus Kobani.
In einem Video schildern UKSS-AktivistInnen die Lage und berichten von ihren Plänen im Exil. Schauen Sie das Video direkt hier an!
Seit Ende 2011 unterstützt Adopt a Revolution die junge syrische Zivilgesellschaft bei ihrer Selbstorganisation und bei Projekten für eine demokratische, von Menschen- und Minderheitenrechten geprägte Gessellschaft. Helfen Sie mit!