Das Verhältnis vieler westlicher Linker zur syrischen Revolution war und ist – gelinde gesagt – kompliziert. Wie kommt das? Eine Diskussion.
Gegen Diktatur und für Selbstbestimmung gingen die Menschen 2011 in Syrien auf die Straße. Eigentlich ein urlinkes Thema, doch die Solidarität hierzulande blieb größtenteils aus.
Ein Vermittlungsproblem? Warum ist vielen die soziale Bewegung Syriens, jenseits des Kampfs der Kurden so fremd geblieben? Haben sich linke Akteure im syrischen Aufstand zu wenig bemerkbar gemacht? Brauchen wir eine Großtheorie, eine große Erzählung, wie sie etwa noch die Kurden verfolgen, damit es für transnationale Solidarität Anschlussfähigkeit gibt? Wie gehen eigentlich linke AktivistInnen aus Syrien damit um, dass es eine solche Erzählung für ihren Aufstand nicht gibt? Vor allem aber was bedeutet dies für linke transnationale Solidarität in der Zukunft?
Es diskutieren Henning, Vertreter der Interventionistischen Linken, und Joseph Daher, syrisch-schweizerischer Aktivist, Autor und Blogger. Zuletzt erschien von ihm „Hezbollah: The Political Economy of Lebanon’s Party of God“ (2016, Pluto Press).
Hier können Sie die Diskussion nachhören: