Dies Organisationen aus Nordostsyrien haben einen Brief die UN-Sonderbeauftragten geschickt. PÊL Civil Waves, Syrians fpr Truth & Justice, Malve und Synergy Hevdesti sind unsere Partner*innen.

“Eine Krise ohne Grenzen”

Angesichts des türkisch forcierten, lebensbedrohlichen Wassermangels in Nordostsyrien wenden sich dortige Organisationen, darunter vier Partner*innen von AaR, mit dem dringenden Appell an die UN, jetzt einzuschreiten.

Dies Organisationen aus Nordostsyrien haben einen Brief die UN-Sonderbeauftragten geschickt. PÊL Civil Waves, Syrians fpr Truth & Justice, Malve und Synergy Hevdesti sind unsere Partner*innen.

In einem gemeinsamen Brief an die Vereinten Nationen fordern mehrere Organisationen diese auf die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um eine sofortige und nachhaltige Lösung für die Wasserkrise in Nord- und Ostsyrien zu finden.

Die konkreten Forderungen lauten:

Mehr über die Hintergründe erfahren Sie HIER
  • Ein neutraler und unabhängiger Überwachungsmechanismus muss für den Euphrat und alle grenzüberschreitenden Wasserressourcen, die von Syrien, der Türkei und dem Irak gemeinsam genutzt werden, eingerichtet werden. Der Mechanismus soll die Einhaltung der unterzeichneten Abkommen und der Bestimmungen des Völkerrechts überwachen. Gleichzeitig soll er den Dialog zwischen den Beteiligten unterstützen, um eine nachhaltige Lösung zu finden, die eine gerechte und angemessene Nutzung der gemeinsamen Wasserläufe gewährleistet.
  • Es soll eine umfassende Bewertung des Wasserbedarfs und der Abwassersysteme in Nord- und Ostsyrien durchgeführt werden. Die Klimaveränderungen und ihre künftigen Auswirkungen auf die verfügbaren Wasserressourcen müssen dabei berücksichtigt werden.
  • Die UN muss dafür Sorge tragen, dass das Alouk-Wasserwerk sofort und dauerhaft wieder in Betrieb genommen wird. Alle Wasserquellen müssen aus politischen Konflikten herausgehalten und allen Bevölkerungsgruppen ein gleichberechtigter und diskriminierungsfreier Zugang zu diesen Ressourcen und zu sauberem (Trink-)Wasser gewährleistet werden.
  • Vorrangige Maßnahmen sind der Erhalt vorhandener Wasserressourcen und ein nachhaltiger Umgang mit diesen, die Sanierung ihrer Infrastruktur und Säuberung und Aufbereitung aller verschmutzten Wasserressourcen und Flüsse.
  • Die UN muss Druck auf alle Parteien, einschließlich der syrischen Regierung und der Autonomieverwaltung, ausüben, damit diese ihrer Verantwortung nachkommen und die notwendigen Maßnahmen in Nordostsyrien ergreifen, um die Ausbreitungen von Epidemien, wie der Cholera, zu verhindern, beispielsweise durch weitere Wasserversorgungsstationen.

Die Initiator*innen verweisen in ihrem Appell an die UN auf die relevanten Grundprinzipien und Regeln des internationalen Wasserrechts, den rechtlichen Rahmen im Zusammenhang mit dem Syrienkonflikt und der türkischen Beteiligung daran. Zudem betonen die unterzeichnenden Organisationen, dass die Niederschlagsmenge im Jahr 2023 um 60 Prozent geringer war als noch in den Vorjahren. Das verschärft die durch die Türkei forcierte Wasserkrise zusätzlich.

Lesen Sie hier den ganzen Brief auf Englisch: