Der kurdisch geprägte Nordosten

Die Situation in “Rojava” – wie die kurdisch geprägte Region oft genannt wird -, ist in vieler Hinsicht komplex: aufgrund der Bedrohung durch die Türkei, die kein PKK-nahes, kurdisches Staatsgebilde an ihrer Südgrenze dulden will, aufgrund der bröckelnden Unterstützung durch die USA, die die Kurden im Kampf gegen den »IS» als Bodentruppen nutzte, aufgrund des komplexen Verhältnisses zum Assad-Regime und aufgrund von inneren Konflikten: Während die Selbstverwaltung Rojavas wegen ihres basisdemokratischen, multiethnischen, ökologischen und feministischen Selbstverständnisses viel Solidarität westlicher Linker genießt, werfen KritikerInnen der Regierungspartei PYD und ihren Sicherheitskräften schwere Repressionen und Menschenrechtsverletzungen vor.