„Islamischer Staat“ (IS) in Syrien
Ab dem Sommer 2013 überrannten Kämpfer des „Islamischen Staats in Syrien und der Levante“ (»ISIS«) weite Gebiete Syriens und des Iraks, terrorisieren die dortige Bevölkerung und machten weltweit mit auf Social Media verbreiteten Gräueltaten und schweren Anschlägen auf sich aufmerksam. Im Juni 2014 rief der Islamische Staat (»IS«, vormals »ISIS«) ein Kalifat aus, Hauptstadt des zeitweise große Teile Syriens umfassenden Kalifats war Raqqa. 2018 wurde der »IS« am Boden hauptsächlich durch die kurdisch geprägten Syrian Democratic Forces (SDF) sowie durch zahlreiche Luftschläge der US-geführten »Internationalen Koalition« weitgehend zurückgedrängt und verlor fast all seine Territorien. Dennoch existiert »Daesh«, wie »IS« in der arabischen Welt oft genannt wird, weiterhin in abgelegenen Regionen Syriens fort und verübt Selbstmordanschläge und komplexe Angriffe. Die Strukturen des »IS« gehen zudem weit über Syrien und Irak hinaus – auch in Afghanistan, in Nigeria und anderen Konfliktregionen existieren Milizen, die sich als Teil des »IS« begreifen. Besiegt ist der »IS« noch lange nicht.